DIE WELT: Zeitgemäß frisch und eigenwillig adäquat hat Judith Zander die ›Koloss‹-Verse übersetzt. Präziser als mit ›flinkflügelig‹ und ›rattengescheit‹ oder den Mischworten ›Sonnenklinge‹ und ›Todesmetall‹ kann man das lyrische Ineinandergreifen von Irrealem und konkreter Gegenständlichkeit kaum wiedergeben. Nicht zuletzt mit SyIvia Plath' Gedichten wichen die Masken der Moderne riskanten Bekenntnissen zu Befindlichkeiten jenseits der Norm.
Frankfurter Allgemeine Zeitung:
»Wanderungen durch ein unheimliches Diesseits prägen die Gedichte in Der Koloss , die zusammengehalten werden durch ein motivisches Geflecht, das sich in allen Texten bemerkbar macht.«
Stuttgarter Zeitung:
» Der Koloss verquickt in energetischen Bildern Meereslandschaften mit der Geschichte der Plath'schen Familie, holt ›die lieben Toten‹ in die Verse, ›sie kehren trotz allem zurück‹. Über einen treibenden Rhythmus und den fast schon inflationären Gebrauch von O-Lauten (›though the sound / shook the ground with its pounding‹) lässt Plath die Geräusche dieser ›Nachtschicht‹ durch die Verse wandern.«