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Phänomen ‚Mehrsprachigkeit‘
Einstellungen, Ideologien, Positionierungspraktiken
herausgegeben von Kersten Sven Roth, Karen Schramm und Jürgen SpitzmüllerIn der medialen Diskussion von Migration und Multikulturalität wird Mehrsprachigkeit auf einem sprachideologischen Vektor zwischen ‚Verständigung‘ (auf Deutsch) und ‚Bindung‘ (in den sogenannten Herkunftssprachen) modelliert. Diese problematische Verkürzung nehmen die Autor*innen von OBST 93 zum Anlass, nach ‚Mehrsprachigkeit‘ als Phänomen bzw. als Gegenstand diskursiver Wahrnehmung und mithin Ziel ideologischer Projektionen, funktionaler Zuschreibungen und gesellschaftlicher Ideale sowie Anker sozialer Positionierungen zu fragen. In unterschiedlichen mehrsprachigen Kontexten gehen sie auf empirischer Grundlage dem (zugeschriebenen) sozialen Wert einzelner Sprachen unter dem Aspekt ihrer Ideologisierung und sozialen Evaluation nach und beleuchten dabei Positionierungen in Alltag, Schule und Beruf sowie auch mehrsprachigkeitsbezogene Identitätsentwürfe.
Inhalt:
İnci Dirim/Doris Pokitsch: (Neo-)Linguizistische Praxen in der Migrationsgesellschaft und ihre Bedeutung für das Handlungsfeld ‚Deutsch als Zweitsprache‘;
Carolin Eckardt: Sprache und Gesellschaft im integrationspolitischen Diskurs. Analysen zur (Landes-)Integrationsgesetzgebung; Brigitta Busch: Das Sprachenportrait in der Mehrsprachigkeitsforschung;
Andrea Daase: Subjektorientierte Forschung Deutsch für den Beruf. Zur epistemischen Kraft narrationsanalytischer Arbeiten;
Katharina König: Deutsch mit und ohne Akzent. Positionierung in Spracheinstellungsäußerungen unter dem Einfluss von Sprachideologien;
Nora von Dewitz/Henrike Terhart „Hier aber wollen wir alle Deutsch lernen“ – Praktiken und Positionierungen zu Sprache(n) im Unterricht mit neu zugewanderten Schüler*innen;
Jonas Hassemer: „sie erkennen meinen akzent, und da geht_s dann los.“ Indexikalische Nebenfolgen von Kapitalisierung und (Nicht-)Registrierung sprachlicher Repertoires in der Beratung von Geflüchteten;
Galina Putjata: „Russisch zu sprechen, das macht mich nicht weniger Israeli.“ Der Wandel mehrsprachigkeitsbezogener Identitätskonstrukte im Kontext israelischer Migrationspolitik;
Claudio Scarvaglieri: Spracheinstellungen und Sprachideologien im „zweisprachigen“ Biel/Bienne;
Georg Weidacher: Rezension: Wallis, Eric (2016): Kampagnensprache. Wie Greenpeace mit Sprachkritik den Umweltdiskurs beeinflusst
Inhalt:
İnci Dirim/Doris Pokitsch: (Neo-)Linguizistische Praxen in der Migrationsgesellschaft und ihre Bedeutung für das Handlungsfeld ‚Deutsch als Zweitsprache‘;
Carolin Eckardt: Sprache und Gesellschaft im integrationspolitischen Diskurs. Analysen zur (Landes-)Integrationsgesetzgebung; Brigitta Busch: Das Sprachenportrait in der Mehrsprachigkeitsforschung;
Andrea Daase: Subjektorientierte Forschung Deutsch für den Beruf. Zur epistemischen Kraft narrationsanalytischer Arbeiten;
Katharina König: Deutsch mit und ohne Akzent. Positionierung in Spracheinstellungsäußerungen unter dem Einfluss von Sprachideologien;
Nora von Dewitz/Henrike Terhart „Hier aber wollen wir alle Deutsch lernen“ – Praktiken und Positionierungen zu Sprache(n) im Unterricht mit neu zugewanderten Schüler*innen;
Jonas Hassemer: „sie erkennen meinen akzent, und da geht_s dann los.“ Indexikalische Nebenfolgen von Kapitalisierung und (Nicht-)Registrierung sprachlicher Repertoires in der Beratung von Geflüchteten;
Galina Putjata: „Russisch zu sprechen, das macht mich nicht weniger Israeli.“ Der Wandel mehrsprachigkeitsbezogener Identitätskonstrukte im Kontext israelischer Migrationspolitik;
Claudio Scarvaglieri: Spracheinstellungen und Sprachideologien im „zweisprachigen“ Biel/Bienne;
Georg Weidacher: Rezension: Wallis, Eric (2016): Kampagnensprache. Wie Greenpeace mit Sprachkritik den Umweltdiskurs beeinflusst