Empathie von Gitta Peyn | Ein Leben ohne Haut | ISBN 9783940185372

Empathie

Ein Leben ohne Haut

von Gitta Peyn
Buchcover Empathie | Gitta Peyn | EAN 9783940185372 | ISBN 3-940185-37-X | ISBN 978-3-940185-37-2
Empathisch begabte Menschen, Therapeuten

Empathie

Ein Leben ohne Haut

von Gitta Peyn
Anschaulich, einfühlsam und mit großer Sachkenntnis beschreibt die Autorin, unter welchen besonderen Schwierigkeiten Menschen zu leiden haben, die mit einem Übermaß an Empathie geboren wurden. Empathie, eigentlich nur die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können, ist bei einigen so stark ausgeprägt, dass sie die Gefühle anderer tatsächlich in sich selbst spüren und das nicht selten über große Distanzen hinweg.
Bei Naturvölkern noch in vollem Ausmaß vorhanden, wurde die Empathie in unserer Kultur unterdrückt. Doch, es gibt Ausnahmen, Menschen, die sie noch in vollem Umfang erleben und die in unserer Gesellschaft damit zu kämpfen haben, sich ein gesundes Ich-Gefühl zu erarbeiten und von anderen abgrenzen zu können. Natürliche Empathen werden häufig bis über die Belastungsgrenze hinaus von Eindrücken von außen überschwemmt und oft landen sie in der therapeutischen oder gar psychiatrischen Behandlung. In Unkenntnis des eigentlichen Problems gelten viele am Ende als austherapiert und leiden für den Rest ihres Lebens.
Gitta Peyn zeigt, dass das nicht sein muss. Aus persönlicher Erfahrung heraus erklärt sie die Symptome der Empathie und wie man lernen kann, diese wunderbare Fähigkeit zu kontrollieren und am Ende sinnvoll in die Gesellschaft einzubringen.
Im Verlaufe des Buches wird dem Leser immer bewusster, wie wichtig Empathie ist und was für eine besondere Rolle Empathen innerhalb der menschlichen Gemeinschaften einnehmen. Sie sind die besten Therapeuten, Krankenschwestern und Ärzte, die besten Berater, sie sind natürliche Lügendetektoren und hervorragende Mediatoren. Empathen, bis heute unverstanden und ausgegrenzt, sind für eine gesunde Gesellschaft von allergrößter Bedeutung. Dieses Buch leistet einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung und zeigt auch, dass es sich bei der Empathie keineswegs um ein übernatürliches oder eingebildetes Phänomen handelt, sondern um ein ganz reales, von dem einer von fünfzig Menschen in vollem Umgang betroffen ist und am Ende profitieren kann.
Schon vor Erscheinen des Buches haben Auszüge viele Leser ergriffen. Vor allem die Empathen selbst erkennen sich in den Zeilen wieder und finden große Erleichterung dadurch, dass endlich jemand mit allgemeinverständlichen Worten erklärt, was eigentlich mit ihnen los ist. Die Befreiung, die dabei empfunden wird, ist kaum zu beschreiben. Gitta Peyn versteht es so zu schreiben, dass das Buch, eigentlich ein Sachbuch, auch emotional ergreift. „Ja, genau, das bin ich!“, „Endlich werde ich verstanden!“ – das sind die Reaktionen, die es auslöst, und das ist auch kein Wunder, arbeitet Gitta Peyn doch seit vielen Jahren als Beraterin und Empathie-Therapeutin und zieht mit ihren Workshops die Menschen in den Bann ihres eigenen natürlichen Einfühlungsvermögens.
„Empathie – Ein Leben ohne Haut“ ist ein Buch von einer Empathin für Empathen geschrieben und für all diejenigen, die die Empathie verstehen wollen. Es berührt, es öffnet Augen, es erleichtert, es befreit und vor allem zeigt es allen Empathen, die es lesen, dass sie sich ihrer Fähigkeit nicht schämen müssen und auch nicht der aus ihr folgenden seelischen Probleme. Im Gegenteil.
Über sechzig mögliche Symptome der Empathie sind aufgeführt, die es dem Leser leichter machen sich einzusortieren, und ein praktischer Teil ergänzt diese wundervolle Arbeit um Übungen zur Kontrolle der Empathie und zur Steigerung. Auch auf das Problem des sehr realen Energievampirismus wird eingegangen, da besonders Empathen damit zu tun haben und lernen müssen, wie sie damit umgehen können, um ihre innere Stabilität zu erlangen und auch in schwierigeren Situationen zu erhalten.
Es ist ein rundes, ein gelungenes Buch und ein wertvoller Beitrag zur Aufklärung über die Natur eines ganz besonderen und sehr wichtigen menschlichen Phänomens.