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Drohnen mit eingebauten Fotokameras stehen heute unter Verdacht, eine neue, unangemessene Sichtbarkeit zu produzieren. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Fotografie erstmals als Zeitspeicher eingesetzt wurde, brachte sie ein positives Zukunftsversprechen mit sich, das gerade durch seine Vielfältigkeit quer zu einer teleologischen Geschichte von der Momentfotografie zum projizierten Film steht. Fotografische Speicherungsverfahren eröffneten einen Möglichkeitsraum, der weitreichende Metaphern und Phantasmen hervortrieb: Das Leben in reiner Bewegung, die lückenlose Dokumentation der bewegten Objekte, Zeitreisen – all dies sollten Bewegungsfotografien für zukünftige Betrachter speichern. Anhand von Fallstudien zu Auguste Chevallier, Camille Flammarion und Anton Giulio Bragaglia werden Zeitspeicher untersucht, welche die Fotografie zwischen technischem Ensemble, sprachlicher Metaphorisierung und bildlicher Prägnanz als Spur einer wahren Fiktion vorstellen.