O-Ton: »Ein äußerst interessanter Einblick in eine völlig ungewohnte Art der Filmbetrachtung« - Sergej Gordon im Interview bei Latizón TV.
»Eine wichtige Publikation zur mexikanischen Filmgeschichte.«
Hans Helmut Prinzler, www. hhprinzler. de, 04.03.2022
Mnemotopie im mexikanischen Film
Orte nationaler Umbrüche in der Filmkultur der Época de Oro
von Sergej GordonIm postrevolutionären Mexiko der 1930er Jahre war das Bedürfnis nach stabiler historischer Selbstverständigung groß und konnte vor allem durch das aufblühende Medium des Films weitläufig gestillt werden. Als besonders geeignet für die Modellierung eines kollektiven mexikanischen Geschichtsbewusstseins erwiesen sich Mnemotope - Orte, an welchen sich retrospektiv ein Gemeinschaftssinn konstituieren lässt. Sergej Gordon untersucht die als neuartige historische Quelle gefeierte Kinematographie der Época de Oro (1936-1956) und deckt dabei ihre Genialität als Traumfabrik und Setzkasten ortsgestützter Vergangenheitsbezüge auf.