Besprochen in: GMK-Newsletter, 2 (2016)
Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de, 24.03.2016: Äußerst informativ.
Jana Herwig, [rezens.tfm], 18.10.2016: Eine interessante, gerade die Frage nach Sinnesverhältnissen vertiefende Lektüre.
Blind Spots – eine Filmgeschichte der Blindheit vom frühen Stummfilm bis in die Gegenwart
herausgegeben von Alexandra TackeCharlie Chaplin, Luis Buñuel, Lars von Trier, Takeshi Kitano: Das Thema Blindheit zieht sich durch die ganze Filmgeschichte. Den blinden Protagonisten kommen dabei ganz unterschiedliche Funktionen zu. Zum einen werden durch sie die spezifischen Wahrnehmungsmöglichkeiten des Kinos sowie technische Neuerungen (wie z. B. vom Stumm- zum Tonfilm) reflektiert; zum anderen werfen sie Fragen nach dem Verhältnis von Körper, Kultur und Behinderung auf. Die Beiträge des Bandes verbinden filmästhetische Problemstellungen mit Ansätzen der Disability Studies und fragen nach den Ikonographien, Codierungen und Narrationen von Blindheit seit den Anfängen des Kinos. Dabei geht es nicht nur darum, wie Blindheit im Film repräsentiert wird, sondern auch um die Macht der Blicke, die Zuschauer- und Kameraposition sowie Voyeurismus. Im Mittelpunkt stehen die »blind spots« der filmischen Wahrnehmung.