»Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis möglicher reaktivierter Bindungsrepräsentationen bei schwersterkrankten Patientinnen und Patienten und der (vermutlich) daraus resultierenden (Bindungs-)Bedürfnisse. Fachpersonal, ob medizinisches, pflegendes oder psychosoziales, anhand dieser Erkenntnisse zu schulen und für die Praxis auf diesen Erkenntnissen beruhende konkrete anwendbare Handlungsoptionen zu erarbeiten, wären eine wünschenswerte Fortsetzung dieses Buches.«
Peggy Steinhauser, Leidfaden. Fachmagazin für Krisen, Leid, Trauer 4.2019
»Der Autor befasst sich auf der Grundlage der Bindungstheorie mit der Frage, wie Menschen mit der Sterbesituation umgehen. Das Ergebnis ist allemal lesenswert, auch wenn sich der klinisch interessierte Leser durch einige empirische Befunde durcharbeiten muss, aber auch das lohnt sich.«
Meinolf Peters, Psychotherapie im Alter 3/2019
»Dieses gut zu lesende Buch zur Bindungsforschung Sterbender im Hospiz und in der Palliativversorgung ist auch für Praktiker in diesem Bereich sehr hilfreich. In verständlicher Sprache vermittelt es die hohen psychischen Belastungen Sterbender und die sich daraus ergebende Notwendigkeit einer psychodynamich orientierten Sterbebegleitung, da bei vielen Sterbenden im hohen Maße unsichere und unverarbeitete Bindungserfahrungen aufkeimen.«
demenz. Das Magazin 41/2019
»Die Untersuchung ist innovativ, weil der Altersaspekt seitens der Bindungsforschung bisher wenig berücksichtigt wurde. Wer sich für das Fachgebiet interessiert, findet hilfreiche Ausführungen im Theorieteil und im Methodenteil das Fallbeispiel einer 54-jährigen Frau, anhand dessen Durchführung und Auswertung des AAP sehr anschaulich dargestellt werden.«
Astrid Riehl-Emde, Familiendynamik. Systemische Praxis und Forschung 2/2019
»Die würdevolle Begleitung von Palliativpatienten und Hospizbewohnern zählt zu den größten Herausforderungen für Pflegende und Mediziner. Einen besonderen Aspekt – Bindung am Lebensende – hat der Diplom-Psychologe Dr. Jakob Johann Müller in einer Studie untersucht: Die Sterbesituation ähnelt den Erfahrungen der frühen Kindheit, v. a. in Bezug auf Fantasien und Offenheit für Beziehungen, was das Lebensende entsprechend beeinflusst.«
Health & Care Management 4/19
»Das vorliegende Buch fasst bindungstheoretische Grundlagen gut lesbar zusammen. Die Studie ist wohl die einzige oder zumindest eine der wenigen, die sich mit dem Thema Bindungstheorie in der letzten Lebensphase beschäftigt hat, das macht sie besonders interessant.«
Klaudia Winkler, Socialnet. de am 27.08.2018
Die Sterbesituation ähnelt in einiger Hinsicht den Erfahrungen der frühen Kindheit: von einer Wiederkehr existenzieller Ängste und Abhängigkeiten bis zu einem Neuaufleben frühkindlicher Fantasien sowie einer neuen Plastizität in Denken und Fühlen. Auf Grundlage der bislang umfangreichsten Studie zum Bindungserleben von 115 PalliativpatientInnen und HospizbewohnerInnen in Deutschland beleuchtet Jakob Johann Müller erstmalig den Zusammenhang von frühkindlicher Bindung und dem Erleben der Sterbesituation. Er zeigt auf, dass die Muster frühkindlicher Bindungserfahrungen durch die Sterbesituation erneut wachgerufen werden und maßgeblich das Erleben der letzten Lebensphase beeinflussen. Ein Großteil der PatientInnen in der stationären Terminalbegleitung weist unsichere oder unverarbeitete Bindungsmuster auf – verbunden mit entsprechenden Belastungen im Sterbeprozess. Das Ergebnis der Studie unterstreicht die Notwendigkeit und Bedeutung einer psychodynamisch orientierten Sterbebegleitung.