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'Ein poetischer Wahlverwandter Bobrowskis.'(Michael Braun, Freitag)'Mit Tiefenschärfe und sprachlicher Präzision stellt Hein manch hochgelobte Lyriker in den Schatten, deren Werk, bei Licht betrachtet, keine Dichtung, sonder
Manfred Peter Heins Gedichte sind hochkonzentrierte Poesie, wie gehärtet für eine endgültige Form, die alles Ornamentale hinter sich gelassen hat. Der Autor, der seit langem abseits des Betriebsamen im Nordosten Europas lebt, schreibt Naturgedichte von einer Intensität wie kaum jemand sonst heute in deutscher Sprache. Er ist auch ein großer Reisender, der fremde Landschaften und Verhältnisse in sich aufnimmt und in sein Gedicht gültig einwebt, in Ramallah, Jerusalem und am Hindukusch die 'Botschaft des Irrwegs' zu entziffern sucht. Jenseits der Ideologien bringt er die Chiffren Srebrenica, Lidice, Katyn, Birkenau in einem Vers zusammen als Orte, auf die sich sein Erinnern und sein lyrisches Sprechen bezieht, immer wieder beziehen muß.
DANN SIND NAMEN GEFALLEN wie der Ahorn rotgelb Blätter Hände fallen läßt wahllos Srebrenica Lidice Katyn Birkenau
Namen Blätter Hände wehrlos Abklatsch auf Asphalt aufzufangen wie vor Ort wo ich geh –
in Sprache Sprache die uns trennt trennt
hier zum Ende welcher Zeit –
DANN SIND NAMEN GEFALLEN wie der Ahorn rotgelb Blätter Hände fallen läßt wahllos Srebrenica Lidice Katyn Birkenau
Namen Blätter Hände wehrlos Abklatsch auf Asphalt aufzufangen wie vor Ort wo ich geh –
in Sprache Sprache die uns trennt trennt
hier zum Ende welcher Zeit –