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Geologie, Mineralogie und Lagerstättenlehre
Eine Einführung für Bergschüler, Gruben- und Vermessungsbeamte sowie für Studierende des Bergbaus, der Markscheidekunde, des Bauingenieurwesens und der Naturwissenschaften
von Paul Kukuk3 fläche und der Tiefe unbestechlich beobachten, Fossil· und Mineralvorkommen selbst gewissenhaft sammeln, bestimmen und vergleichen, um schließlich aus zahllosen Einzelbeobachtungen zur Erkenntnis der großen Gesetzmäßigkeiten des Werdens unserer nur scheinbar toten, vielmehr in unaufhörlicher Umbildung begriffenen Erde und der in ihr eingebetteten Mineralvorkommen zu gelangen. Eine besonders eingehende Kenntnis der Geologie und ihrer Hilfswissenschaften müssen alle diejenigen zu erwerben bestrebt sein, welche sich als Bergleute, Markscheider oder Geologen mit der Aufsuchung und Ausbeutung nutzbarer Minerallagerstätten zu beschäftigen haben. Gewissermaßen als Weiterentwicklung der zu behandelnden Lehren der dynamischen und stratigraphischen Geologie - in ihrer Gesamtheit auch als „theoretische“ Geologie bezeichnet - ist die im Laufe der Zeit immer stärker in Erscheinung getretene „praktische“ Geologie zu be trachten. Wir verstehen darunter jenen Zweig der Geologie, der sich auf die Bedürfnisse des praktischen Lebens erstreckt. Dieses auch als angewandte Geologie angesprochene Sondergebiet beschäftigt sich vorwiegend mit der Erkenntnis der Zusammen setzung und den Lagerungsverhältnissen der Erdkruste im einzelnen für die Zwecke der Technik und Wirtschaft. Sie hat ein gutes Wissen um die Grundlagen der theo retischen Geologie zur unabdingbaren Voraussetzung.