Süddeutsche Zeitung: Interessant ist der Text ... wegen des Sprachzustands, der den ganzen Text durchzieht: die permanente Totenklage, mit der das Unwiederbringliche, Abwesende und Abgeschiedene am Leben gehalten wird. Erst indem Ava durch und mit den Toten lebt, kann sie Momente intensiven Erlebens herstellen, die ihr andernfalls, in der Eintönigkeit des französischen Alltags, versagt bleiben.
Wiener Zeitung: Wie weiterleben nach der Katastrophe? Ein universelles Thema, das die Autorin mit viel Fein- und Sprachgefühl, Sinn für Stimmungen und Struktur umsetzt.
Charlie Hebdo: Finkelsteins Stil ist so spitz und kalt wie das Messer, mit dem sich Abraham auf dem Tempelberg dem Hals seines Sohnes Isaak näherte … Ein radikales Buch. Lesen Sie es!
Livres Hebdo: Ein unbequemer Roman und ein Aufruf, die bösen Geister zu vertreiben und zu leben.
Lettres Capitales: Luzide, mutig, voller Glauben an das Leben und die Freiheit.
Missy Magazin: Ein rasantes Buch ...
Am 13. November 2015 gerät die Welt der dreiundzwanzigjährigen Ava völlig aus den Fugen. Nach dem Anschlag auf den Pariser Konzertsaal Bataclan macht sich eine wuchernde Furcht in Ava breit, und sie kann nicht anders, als sich permanent mit den Bildern des Schreckens zu beschäftigen. Immer wieder betrachtet sie Fotografien der Opfer, lernt Wikipedia-Einträge terroristischer Attentate auswendig und sieht sich Gewaltvideos auf YouTube an. Als sie auch noch ihren Job im Apple-Store verliert, streift sie ziellos durch die Straßen der Stadt. Wie ein Katalysator der Realität absorbiert Ava alles, was sie sieht, um der immer absurder scheinenden Welt einen kleinen Funken Sinnhaftigkeit abzugewinnen.
Frederika Amalia Finkelstein ist die radikale Stimme ihrer Generation. Mit Die Getriebenen hat sie in Frankreich für eine Sensation gesorgt. Nie zuvor hat sich eine junge Autorin der Welt des digitalen Überdrusses, der Einsamkeit und der ständig drohenden Gewalt in einer derart schonungslosen Klarheit gestellt.