Identitätsentwürfe im östlichen Europa – im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdwahrnehmung
Herausgegeben von Hans-Jürgen Bömelburg, Mark Kirchner, Markus Koller und Monika Wingender
herausgegeben von Hans-Jürgen Bömelburg, Mark Kirchner, Markus Koller und Monika WingenderIdentitätsentwürfe und Identitätszuschreibungen spielen in historischen und modernen Gruppenbildungsprozessen eine entscheidende Rolle. Zwar ist das „Plastikwort“ (Lutz Niethammer) Identität polyvalent und situationsabhängig, doch besitzen kulturell, historisch oder sprachlich gefasste Identitätsentwürfe eine große Reichweite und verdienen eine systematische und vergleichende Analyse.
Die Beiträge des Sammelbands entstanden aus einem Verbundprojekt am Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo), das die Rahmenbedingungen geschichts- und kommunikationsmächtiger Identitätsentwürfe auslotet und danach fragt, wann und unter welchen Kommunikationsbedingungen solche Entwürfe öffentlichkeitswirksam sind oder scheitern. Die Autoren gehen dieser Frage für ein weiter gefasstes östliches Europa nach. Analysiert werden in einem ersten Teil Antemurale- und Herkunftsvorstellungen für das Spätmittelalter und die frühe Neuzeit (Polen, Ungarn, Russland, Osmanisches Reich), in einem zweiten Teil geht es um moderne Identitätsentwürfe in Südosteuropa, im Kaukasus und in Mittelasien, bevor schließlich sprachbezogene sowie sprachpolitische Identitätsdiskurse in Tatarstan, Aserbaidschan, Kasachstan, in Südosteuropa sowie im russischsprachigen Internet dargestellt werden. Zudem werden zahlreiche Anschlussmöglichkeiten an die Geschichts-, Sprach- und Kommunikationswissenschaften geboten, die vor allem auch den interdisziplinären Gedankenaustausch fördern sollen.
Die Beiträge des Sammelbands entstanden aus einem Verbundprojekt am Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo), das die Rahmenbedingungen geschichts- und kommunikationsmächtiger Identitätsentwürfe auslotet und danach fragt, wann und unter welchen Kommunikationsbedingungen solche Entwürfe öffentlichkeitswirksam sind oder scheitern. Die Autoren gehen dieser Frage für ein weiter gefasstes östliches Europa nach. Analysiert werden in einem ersten Teil Antemurale- und Herkunftsvorstellungen für das Spätmittelalter und die frühe Neuzeit (Polen, Ungarn, Russland, Osmanisches Reich), in einem zweiten Teil geht es um moderne Identitätsentwürfe in Südosteuropa, im Kaukasus und in Mittelasien, bevor schließlich sprachbezogene sowie sprachpolitische Identitätsdiskurse in Tatarstan, Aserbaidschan, Kasachstan, in Südosteuropa sowie im russischsprachigen Internet dargestellt werden. Zudem werden zahlreiche Anschlussmöglichkeiten an die Geschichts-, Sprach- und Kommunikationswissenschaften geboten, die vor allem auch den interdisziplinären Gedankenaustausch fördern sollen.