World Literature Today: Originell und ausgelassen, nimmt uns der Roman sofort gefangen. Mandanipurs Fähigkeit, zwischen der historischen und politischen Realität und der poetischen Kraft universeller Liebe zu wechseln, lässt uns ehrfürchtig staunend zurück.
Deutschlandfunk Kultur: Eros und Thanatos sind in diesem Roman kaum voneinander zu trennen. Ein großes Buch, reich an Zynismus und Schmerz, Hoffnung und Leidenschaft. Einprägsame Bilder und Allegorien, virtuos der Wechsel unterschiedlicher Sprachebenen. Iranische Geschichte, persische Literatur, existenzielle Lust und von Menschen produziertes Leid finden in einer Totalität zusammen, die einen atemlos und demütig macht.
Aalener Kulturjournal: Shahriar Mandanipur, der zu den bekanntesten iranischen Autoren zählt, lässt in seinem brillanten Roman verschiedene Stimmen zu Wort kommen. Indem er eine Liebesgeschichte mit der politischen Situation verflicht, entsteht ein vielgestaltiges Porträt eines ganzen Landes vor und nach der islamischen Revolution, einer Gesellschaft, in der eine religiöse Willkürherrschaft das gesamte Leben durchdringt. Ein Meisterwerk, ein aufklärerisches Werk über Freiheit und Würde versus Despotie.
Freundin: Der Playboy Amir muss im Zuge der islamischen Revolution seinen Lebensstil ändern. Sex, Drugs und Rock’n Roll hinter sich zu lassen, gelingt ihm aber nur schwer. Nach Jahren kehrt er als Kriegsveteran aus dem Iran-Irak-Krieg zurück. Schwer traumatisiert lebt er in Fantasien und Erinnerungen und begibt sich schließlich auf die Suche nach seiner großen Liebe, von der er sich Heilung erhofft. Eine traumhafte Erzählung, bei der wir viel über die bewegte Geschichte des kulturreichen Landes erfahren.
qantara.de: Es sind diese krassen Kontraste und Gegensätze, die stets in Unschärfen verschwimmen, die den ganzen Roman prägen, ihm seinen Ton und Rhythmus geben, und in dem es eines nicht gibt: Halt. Nichts, woran man sich festhalten, sich orientieren kann. Und das ist, neben den Einblicken in das, was Politik mit einem Leben machen kann, seine große Stärke.
Publishers Weekly: Mandanipurs Roman ist abwechselnd tragisch und humoristisch, sowohl eine fantastische Liebesgeschichte als auch das scharfe Porträt einer Nation, die zwischen Vergangenheit und Zukunft gefangen ist. Mutig, fantasievoll, fesselnd und berückend.
Kirkus Reviews: Geschichte, Politik und Islam durchwirken die Erzählung, ohne sie zu beschweren. Mandanipur bewegt sich vollkommen sicher zwischen jugendlich leichter Sprache und lyrisch sinnlicher Prosa, zwischen persischen Märchen und zerrütteten Fieberträumen. Ein außergewöhnlicher Roman von der Flüchtigkeit der Liebe und der Erlösung.
Buchhandlung Almut Schmidt: Das Erzählkonstrukt ist eigenwillig und aufwendig durchdacht. Amirs Geschichte wird immer vielschichtiger. Viele Stimmen und Stimmungen werden eingefangen. Der Text lebt durch die großartigen Naturbeschreibungen, das Darlegen der Kriegsgeschehnisse, die groben und sinnlichen Beobachtungen des Zwischenmenschlichen und letztendlich von der Liebe. Ein Roman voller Miniaturen, die stets den Blick auf das Große werfen. Ein abwechslungsreicher Roman, der neben Tragischem auch viel Humor beweist. Ein Roman, der uns ein bisschen mehr unsere Welt erklärt.
Booklist: Stück für Stück erkundet der Protagonist Amir seine Vergangenheit, seine Zeit als Soldat und Casanova. Mit dieser Liebesgeschichte zeichnet Mandanipur gleichzeitig die Geschichte eines von Krieg und Revolution gebeutelten Landes. Ein leuchtendes Mosaik, eine überwältigende Erzählung über einen geplagten jungen Mann und eine geplagte, aber gleichermaßen reiche Nation.
PopMatters: Mandanipurs Prosa ist elegant und poetisch, wie die Schwäne, die immer wieder auftauchen und ihre Hälse in sinnlicher Umarmung verschränken. Eine bewegende Geschichte, der langsame, gefährliche Tanz von Männlichkeit und Weiblichkeit, in dem immer die Suche nach etwas Verlorenem, etwas schwer Fassbarem mitschwingt. Eine Suche inmitten zerbrochener Muscheln, zertrümmerter Schnäbel, gebrochener Körper und zerschmetterter Erinnerungen.