Polyhistorizität im öffentlichen Raum von Christian Bendl | Zur Konzeptualität und Funktion semiotisch-diskursiver Raum-Zeit-Aneignungen am Wiener Heldenplatz | ISBN 9783110748482

Polyhistorizität im öffentlichen Raum

Zur Konzeptualität und Funktion semiotisch-diskursiver Raum-Zeit-Aneignungen am Wiener Heldenplatz

von Christian Bendl
Buchcover Polyhistorizität im öffentlichen Raum | Christian Bendl | EAN 9783110748482 | ISBN 3-11-074848-7 | ISBN 978-3-11-074848-2

Polyhistorizität im öffentlichen Raum

Zur Konzeptualität und Funktion semiotisch-diskursiver Raum-Zeit-Aneignungen am Wiener Heldenplatz

von Christian Bendl

Der Wiener Heldenplatz ist ein eindeutig vieldeutiger Raum. Staatliche und zivilgesellschaftliche Praktiken vor Ort formen diesen zentralen Ort Wiens ebenso wie Diskussionen über ihn. Die imperialistische Architektur, die Folgen von Hitlers sogenannter ‚Anschlussrede‘ 1938 oder auch traditionalisierte Gedenkveranstaltungen sind zentral in der diskursiven Konstruktion dieses ‚historischen‘ und ‚öffentlichen‘ Raumes.
Einer diskurslinguistischen und interdisziplinären Perspektive folgend, geht diese Untersuchung nun den Prozessen der Wissenskonstruktion, den zugeschriebenen Werten (Ideologien) und sozialen Positionierungen einerseits in dem materiellen Datenfeld der Semiotic Landscape und andererseits in Online-Berichten aus Tageszeitungen nach.
Die allgemeine konzeptuelle Diskussion und die detaillierten Analysen von Gedenkpraktiken, Protesten und Praktiken des Alltags bzw. von Berichten über sie zeigen den materiellen Ort, wie er von mehrschichtigen diskursiven Räumen und Zeitschichten durchwoben ist und funktionell in gesellschaftliche Praktiken – z. B. zur Konstruktion ‚der‘ Identität und Geschichte Österreichs – eingebunden ist. Raum und Historizität sind letztlich zentrale Bestandteile von Gesellschaftskonstruktionen.