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„Der Band, der dankenswerterweise durch detaillierte Register der Orte, Personen, Hss. u. Werke [...] erschlossen ist, wird sich als ein willkommenes Nachschlagewerk erweisen für die regionale Literaturgeschichtsschreibung, das aber andererseits auch die regionalen Schwerpunkte und die überregionale Vernetzung von Städten wie Höfen zeigt.“
In: Deutsches Archiv für Erfoschung des Mittelalters 72 (2016) Nr. 2
Das Handbuch der Schreiborte erschließt die literarische Produktion des deutschen Mittelalters erstmals auf der Grundlage eines umfassenden topographischen Zugriffs. Es bietet einen Querschnitt, der die Schreibtätigkeit und die literarischen Zentren, ausgehend von den beteiligten Orten – darunter Regensburg, Fulda, Straßburg, Wien u. v. m. – aufschlüsselt. Gegenstand sind die deutschsprachigen Texte an ihrem Entstehungs- und ihrem Rezeptionsort, zum Teil unter Einbeziehung des lateinischen oder weiteren anderssprachigen Schrifttums. So bündelt das Nachschlagewerk erstmals die Ergebnisse der Überlieferungs-, Handschriften-, Skriptoriums- und Provenienzforschung einerseits und der Gönnerforschung und literarischen Interessenbildung andererseits. Um den Bereich auf eine Epoche deutlicher Zentrierung einzugrenzen, ist der Überblick auf das Früh- und Hochmittelalter bis ungefähr 1350 begrenzt. Es entsteht ein diachrones Profil von Orten und Zentren, das als wesentliche Grundlage der Regionalliteraturgeschichte dient und ebenso für Mediävisten wie für Historiker von Interesse ist.