Lebensbrüche und andere Überraschungen, Teil 2 von Manfred Rätzsch | Briefe aus Oberösterreich (Lebenserinnerungen 1991-2010) | ISBN 9783990849194

Lebensbrüche und andere Überraschungen, Teil 2

Briefe aus Oberösterreich (Lebenserinnerungen 1991-2010)

von Manfred Rätzsch
Buchcover Lebensbrüche und andere Überraschungen, Teil 2 | Manfred Rätzsch | EAN 9783990849194 | ISBN 3-99084-919-0 | ISBN 978-3-99084-919-4

Lebensbrüche und andere Überraschungen, Teil 2

Briefe aus Oberösterreich (Lebenserinnerungen 1991-2010)

von Manfred Rätzsch
Im zweiten Teil meiner Lebenserinnerungen beschreibe ich, wie uns das anfangs unbekannte und deshalb fremde (Ober-)Österreich zu einer zweiten Heimat geworden ist. Unsere Kinder haben sich hier zu weltoffenen und selbstbewussten Persönlichkeiten entwickelt und werden ihren eigenen spannenden Weg gehen.
Meine beruflichen Erfahrungen in dieser Zeit gliedern sich in zwei Abschnitte. Zunächst beschreibe ich anhand der Forschungen auf dem Gebiet der Polyolefine, wie ein relativ kleines Team leistungsfähiger Experten der PCD das Niveau auf dem internationalen Markt mitbestimmen und in Teilbereichen sogar anführen konnte. Für mich persönlich war die Erkenntnis wichtig, dass in einer marktorientierten Forschung eine direkte Konfrontation mit den Kunden möglich und notwendig ist, was eine bessere Vorhersage zukünftiger Anforderungen und schnellere Produktentwicklung erlaubt, als ich es von meinen Erfahrungen aus Leuna her gewohnt war. In der folgenden Zeit in der AMI konnten wir zeigen, welche Marktpotentiale noch in den alten Formaldehydharzen des Melamins stecken, wenn mit einer neuen Chemie die bisherigen Nachteile vermieden werden. Allerdings musste ich auch lernen, welche Schwierigkeiten es bei der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen geben kann, wie hart Erarbeitetes durch Managementwechsel verloren ging; und welche Bedeutung ein qualifiziertes, erfahrenes und risikofreudiges Managementteam für die Entwicklung neuer Produkte in einem Unternehmen hat.
Das letzte Kapitel handelt von meinen derzeitigen Befindlichkeiten, unserem neu geschaffenen Rückzugsort in Baruth und den als kritikwürdig empfundenen politischen Entwicklungen der vergangenen 30 Jahre in Deutschland. Weiter beschreibe ich meine überwiegend erfreulichen Begegnungen mit den mir anfangs fremden Menschen, verbunden mit einem Dank besonders an diejenigen, die mir nahestanden.