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Untersuchung zur Myokardfunktion und kardialen Ermüdung („cardiac fatigue“) beim Vielseitigkeitspferd
von Charlotte Magdalena FrenzelIn der Humanmedizin sowie im Distanzpferdesport wurde bereits festgestellt, dass nach Ausdauerbelastungen Anzeichen eines „Exercise induced cardiac fatigue“ auftreten können. Diese äußern sich in einer reduzierten diastolischen und zum Teil auch systolischen Myokardverformung und auch Myokardgeschwindigkeit. Im Vielseitigkeitssport wurden bisher noch keine Studien mit der Gewebedopplerechokardiographie sowie dem Speckle-Tracking durchgeführt.
Ziel dieser Studie war es, letztendlich von 19 Vielseitigkeitspferden die Veränderungen der Funktion des Myokards sonographisch nach einem Geländeritt, nach 24 Stunden sowie im Laufe der Saison zu beurteilen. Die Pferde wurden dafür am Morgen vor dem Geländeritt, 30 Minuten danach sowie 24 Stunden später echokardiographisch untersucht. Alle Pferde wurden zuvor in der Winterpause vor der Saison klinisch und echokardiographisch untersucht und als herzgesund beurteilt. Die Untersuchungen für diese Studie erfolgten mehrmals in der kompletten Turniersaison. Es wurden Pferde in unterschiedlichen Turnierschwereklassen untersucht. Die Belastungseinheiten betrugen zwischen ca. 3.000 – 5.000 m. Das Durchschnittstempo betrug zwischen 400 – 570 m/min.
Die Gewebedopplerechokardiographie gilt als ein Verfahren, um die Spitzengeschwindigkeiten des Myokards in der Systole und Diastole zu bestimmen. Die Ergebnisse des PW-Dopplers zeigten eine reduzierte diastolische Funktion des Myokards nach der Belastung. Da diese Messungen durch Vor- und Nachlast beeinflusst werden können, lässt es sich diskutieren, ob es sich hierbei um eine kardiale Ermüdung handelt oder es durch Veränderungen der Vor- und Nachlast nach der Belastung zu einer veränderten Funktion des Myokards gekommen ist. Eine ausreichende Erholung mit Normalisierung der Werte nach 24 Stunden war größtenteils gegeben. Es konnte zudem keine reduzierte systolische Funktionfestgestellt werden. Im Laufe der Untersuchungsmonate sind die Myokardgeschwindigkeiten zum Teil angestiegen. Da diese Veränderungen bereits bei trainierten Athleten nachgewiesen wurden, lässt dies auf einen Trainingseffekt im Laufe der Saison schließen.
Mithilfe des 2D-Speckle-Trackings werden die lokalen Myokardfunktionen bzw. die Myokardverformungen beurteilt. Es konnte eine vermehrte kontraktile Funktion und Relaxation des Myokards nach der Belastung festgestellt werden. Die ermittelten Werte für Strain und Strain rate zeigen eine Erhöhung nach der Belastung. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Unabhängigkeit bei Volumenveränderungen des Herzens. Im Laufe der Saison hat sich die Strain und Strain rate jedoch reduziert. Diese Reduzierung kann auf den vermehrten Parasympathikus und reduzierten Sympathikus zurückgeführt werden. Dies wiederum kann durch den verbesserten Trainingsstatus der Pferde im Laufe der Saison verursacht sein.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Ergebnisse dieser Studie für eine verminderte Myokardgeschwindigkeit in der frühen Diastole direkt nach der Belastung sprechen. Eine reduzierte diastolische Funktion nach der Belastung, die mithilfe des PW-Dopplers untersucht wurde, liegt vor, müsste jedoch unter Berücksichtigung von Volumenveränderungen bestätigt werden, bevor von einem eindeutigen „cardiac fatigue“ gesprochen werden kann. Die Erholung am nächsten Morgen war größtenteils gegeben. Im Laufe der Saison lassen die Ergebnisse auf einen positiven Trainingseffekt schließen.
Die beiden Ultraschallverfahren, PW-Doppler und Speckle-Tracking, stellen sich zum Thema Leistungsdiagnostik als zwei geeignete Verfahren in der Pferdekardiologie dar.
Ziel dieser Studie war es, letztendlich von 19 Vielseitigkeitspferden die Veränderungen der Funktion des Myokards sonographisch nach einem Geländeritt, nach 24 Stunden sowie im Laufe der Saison zu beurteilen. Die Pferde wurden dafür am Morgen vor dem Geländeritt, 30 Minuten danach sowie 24 Stunden später echokardiographisch untersucht. Alle Pferde wurden zuvor in der Winterpause vor der Saison klinisch und echokardiographisch untersucht und als herzgesund beurteilt. Die Untersuchungen für diese Studie erfolgten mehrmals in der kompletten Turniersaison. Es wurden Pferde in unterschiedlichen Turnierschwereklassen untersucht. Die Belastungseinheiten betrugen zwischen ca. 3.000 – 5.000 m. Das Durchschnittstempo betrug zwischen 400 – 570 m/min.
Die Gewebedopplerechokardiographie gilt als ein Verfahren, um die Spitzengeschwindigkeiten des Myokards in der Systole und Diastole zu bestimmen. Die Ergebnisse des PW-Dopplers zeigten eine reduzierte diastolische Funktion des Myokards nach der Belastung. Da diese Messungen durch Vor- und Nachlast beeinflusst werden können, lässt es sich diskutieren, ob es sich hierbei um eine kardiale Ermüdung handelt oder es durch Veränderungen der Vor- und Nachlast nach der Belastung zu einer veränderten Funktion des Myokards gekommen ist. Eine ausreichende Erholung mit Normalisierung der Werte nach 24 Stunden war größtenteils gegeben. Es konnte zudem keine reduzierte systolische Funktionfestgestellt werden. Im Laufe der Untersuchungsmonate sind die Myokardgeschwindigkeiten zum Teil angestiegen. Da diese Veränderungen bereits bei trainierten Athleten nachgewiesen wurden, lässt dies auf einen Trainingseffekt im Laufe der Saison schließen.
Mithilfe des 2D-Speckle-Trackings werden die lokalen Myokardfunktionen bzw. die Myokardverformungen beurteilt. Es konnte eine vermehrte kontraktile Funktion und Relaxation des Myokards nach der Belastung festgestellt werden. Die ermittelten Werte für Strain und Strain rate zeigen eine Erhöhung nach der Belastung. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Unabhängigkeit bei Volumenveränderungen des Herzens. Im Laufe der Saison hat sich die Strain und Strain rate jedoch reduziert. Diese Reduzierung kann auf den vermehrten Parasympathikus und reduzierten Sympathikus zurückgeführt werden. Dies wiederum kann durch den verbesserten Trainingsstatus der Pferde im Laufe der Saison verursacht sein.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Ergebnisse dieser Studie für eine verminderte Myokardgeschwindigkeit in der frühen Diastole direkt nach der Belastung sprechen. Eine reduzierte diastolische Funktion nach der Belastung, die mithilfe des PW-Dopplers untersucht wurde, liegt vor, müsste jedoch unter Berücksichtigung von Volumenveränderungen bestätigt werden, bevor von einem eindeutigen „cardiac fatigue“ gesprochen werden kann. Die Erholung am nächsten Morgen war größtenteils gegeben. Im Laufe der Saison lassen die Ergebnisse auf einen positiven Trainingseffekt schließen.
Die beiden Ultraschallverfahren, PW-Doppler und Speckle-Tracking, stellen sich zum Thema Leistungsdiagnostik als zwei geeignete Verfahren in der Pferdekardiologie dar.