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Einflussfaktoren auf die postpartale Blutserumkonzentration von anorganischem Phosphat bei Holstein Friesian Kühen
von Maren GärtnerDie Gebärparese ist eine der wichtigsten Stoffwechselerkrankungen im peripartalen Zeitraum bei Holstein Friesian Kühen. Ursächlich dafür ist eine zu niedrige Kalziumkonzentration im Blut. Bei dem Auftreten von Milchfieber scheint die Serumphosphatkonzentration ebenfalls eine wichtige Rolle zu spielen.
In der vorliegenden Untersuchung wurden von 291 Kühen nach der Kalbung Blutproben über einen Zeitraum von 24 Stunden entnommen und die Werte von Kalzium und anorganischem Phosphat im Serum erfasst. Mit Hilfe der dokumentierten Daten soll der Verlauf von Phosphat post partum im Blutserum im Tagesprofil dargestellt werden und herausgestellt werden, welchen Einfluss kuhassoziierte und managementassoziierte Faktoren auf die Phosphatkonzentration im Serum haben.
Die Untersuchung wurde auf einem Milchviehbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern mit 2260 Kühen im Zeitraum von Juli 2014 bis März 2015 durchgeführt. Dazu wurden von den Tieren ab der 1. Laktation Blutproben im zeitlichen Abstand von 2 Stunden entnommen. Die Tiere wurden je nach Fragestellung in unterschiedliche Gruppen randomisiert eingeteilt und haben innerhalb der Gruppen in einem ähnlichen Zeitraum gekalbt.
Es wird festgestellt, dass die Laktationszahl einen wesentlichen Einfluss auf die Serumphosphatkonzentration hat. Tiere ab der 3. Laktation zeigen signifikant niedrigere Werte. In der vorliegenden Untersuchung haben einige Tiere ab der 2. Laktation einen Kalziumbolus erhalten. Diese Behandlungsmethode scheint jedoch keinen Einfluss auf die Konzentration von Phosphat zu haben. Auch die Gabe eines Phosphor-Bolus im Vergleich zu einem Kalzium-Bolus zeigt keine signifikanten Unterschiede auf die Phosphatkonzentration. Hingegen zeigen Tiere, die eine Kalzium-Infusion i. v. unmittelbar nach der Kalbung erhalten haben, einen deutlich schnelleren Anstieg der Serumphosphatwerte und somit höhere Werte über einen Verlauf von 24 Stunden. Ebenso haben eine reduzierte Melkhäufigkeit und eine reduzierte Menge des ermolkenen Kolostrums einen signifikanten Einfluss auf die Serumphosphatwerte. Weiteren Tieren wurde p. p. ein Kalbetrunk verabreicht. Diese Behandlungsmethode weist keinen signifikanten Einfluss auf die Phosphatkonzentration auf.
Ein weiterer signifikanter Einflussfaktor auf die Serumphosphatkonzentration ist die Wahl des Blutgefäßes zur Probenentnahme. In der vorliegenden Arbeit sind die Konzentrationen von Phosphat bei Blutproben aus der V. jugularis deutlich geringer, als bei Proben aus der V./A. coccygea oder der Eutervene. Dies sollte bei der Blutprobenentnahme berücksichtigt werden.
In der Untersuchung wurde deutlich, dass Tiere mit einer Hypophosphatämie zu über 50 % ebenfalls eine Hypokalzämie aufweisen. Somit lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Gebärparese und der Phosphatkonzentration nachweisen. Aufgrund des signifikanten Einflusses der Kalzium-Infusion auf die Serumphosphatkonzentration lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass diese Maßnahme zur Behandlung einer Hypokalzämie ebenso sinnvoll für die Behandlung einer Hypophosphatämie erscheint. Die orale Gabe von Kalzium und Phosphor, beispielsweise in Form eines Bolus, kann hierbei ergänzend erfolgen.
Die untersuchten Tiere zeigen unabhängig von der Behandlung einen ähnlichen Verlauf der Phosphatwerte über einen Zeitraum von 24 Stunden nach der Kalbung. Es stellt sich hier die Frage, ob sich diese Tagesdynamik der Serumphosphatkonzentration unabhängig vom Verlauf der Kalziumkonzentration zeigt. Um dies abschließend zu klären, müsste man die Blutprobenentnahme über einen längeren Zeitraum fortsetzen.
In der vorliegenden Untersuchung wurden von 291 Kühen nach der Kalbung Blutproben über einen Zeitraum von 24 Stunden entnommen und die Werte von Kalzium und anorganischem Phosphat im Serum erfasst. Mit Hilfe der dokumentierten Daten soll der Verlauf von Phosphat post partum im Blutserum im Tagesprofil dargestellt werden und herausgestellt werden, welchen Einfluss kuhassoziierte und managementassoziierte Faktoren auf die Phosphatkonzentration im Serum haben.
Die Untersuchung wurde auf einem Milchviehbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern mit 2260 Kühen im Zeitraum von Juli 2014 bis März 2015 durchgeführt. Dazu wurden von den Tieren ab der 1. Laktation Blutproben im zeitlichen Abstand von 2 Stunden entnommen. Die Tiere wurden je nach Fragestellung in unterschiedliche Gruppen randomisiert eingeteilt und haben innerhalb der Gruppen in einem ähnlichen Zeitraum gekalbt.
Es wird festgestellt, dass die Laktationszahl einen wesentlichen Einfluss auf die Serumphosphatkonzentration hat. Tiere ab der 3. Laktation zeigen signifikant niedrigere Werte. In der vorliegenden Untersuchung haben einige Tiere ab der 2. Laktation einen Kalziumbolus erhalten. Diese Behandlungsmethode scheint jedoch keinen Einfluss auf die Konzentration von Phosphat zu haben. Auch die Gabe eines Phosphor-Bolus im Vergleich zu einem Kalzium-Bolus zeigt keine signifikanten Unterschiede auf die Phosphatkonzentration. Hingegen zeigen Tiere, die eine Kalzium-Infusion i. v. unmittelbar nach der Kalbung erhalten haben, einen deutlich schnelleren Anstieg der Serumphosphatwerte und somit höhere Werte über einen Verlauf von 24 Stunden. Ebenso haben eine reduzierte Melkhäufigkeit und eine reduzierte Menge des ermolkenen Kolostrums einen signifikanten Einfluss auf die Serumphosphatwerte. Weiteren Tieren wurde p. p. ein Kalbetrunk verabreicht. Diese Behandlungsmethode weist keinen signifikanten Einfluss auf die Phosphatkonzentration auf.
Ein weiterer signifikanter Einflussfaktor auf die Serumphosphatkonzentration ist die Wahl des Blutgefäßes zur Probenentnahme. In der vorliegenden Arbeit sind die Konzentrationen von Phosphat bei Blutproben aus der V. jugularis deutlich geringer, als bei Proben aus der V./A. coccygea oder der Eutervene. Dies sollte bei der Blutprobenentnahme berücksichtigt werden.
In der Untersuchung wurde deutlich, dass Tiere mit einer Hypophosphatämie zu über 50 % ebenfalls eine Hypokalzämie aufweisen. Somit lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Gebärparese und der Phosphatkonzentration nachweisen. Aufgrund des signifikanten Einflusses der Kalzium-Infusion auf die Serumphosphatkonzentration lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass diese Maßnahme zur Behandlung einer Hypokalzämie ebenso sinnvoll für die Behandlung einer Hypophosphatämie erscheint. Die orale Gabe von Kalzium und Phosphor, beispielsweise in Form eines Bolus, kann hierbei ergänzend erfolgen.
Die untersuchten Tiere zeigen unabhängig von der Behandlung einen ähnlichen Verlauf der Phosphatwerte über einen Zeitraum von 24 Stunden nach der Kalbung. Es stellt sich hier die Frage, ob sich diese Tagesdynamik der Serumphosphatkonzentration unabhängig vom Verlauf der Kalziumkonzentration zeigt. Um dies abschließend zu klären, müsste man die Blutprobenentnahme über einen längeren Zeitraum fortsetzen.