Eigentum verpflichtet von Hedwig Döbele | Eine Kunstsammlung auf dem Prüfstand | ISBN 9783958083110

Eigentum verpflichtet

Eine Kunstsammlung auf dem Prüfstand

von Hedwig Döbele und weiteren, herausgegeben von Claudia Emmert, Ina Neddermeyer und Mark Niehoff
Mitwirkende
Autor / AutorinHedwig Döbele
Herausgegeben vonClaudia Emmert
Autor / AutorinClaudia Emmert
Herausgegeben vonIna Neddermeyer
Herausgegeben vonMark Niehoff
Autor / AutorinJulia Eßl
Autor / AutorinLukas Gloor
Autor / AutorinVanessa von Kolpinski
Autor / AutorinSabine Mücke
Autor / AutorinMark Niehoff
Autor / AutorinJohanna Poltermann
Autor / AutorinKatharina Siefert
Autor / AutorinLuca Stoppa
Autor / AutorinFanny Stoye
Buchcover Eigentum verpflichtet | Hedwig Döbele | EAN 9783958083110 | ISBN 3-95808-311-0 | ISBN 978-3-95808-311-0
Leseprobe

Eigentum verpflichtet

Eine Kunstsammlung auf dem Prüfstand

von Hedwig Döbele und weiteren, herausgegeben von Claudia Emmert, Ina Neddermeyer und Mark Niehoff
Mitwirkende
Autor / AutorinHedwig Döbele
Herausgegeben vonClaudia Emmert
Autor / AutorinClaudia Emmert
Herausgegeben vonIna Neddermeyer
Herausgegeben vonMark Niehoff
Autor / AutorinJulia Eßl
Autor / AutorinLukas Gloor
Autor / AutorinVanessa von Kolpinski
Autor / AutorinSabine Mücke
Autor / AutorinMark Niehoff
Autor / AutorinJohanna Poltermann
Autor / AutorinKatharina Siefert
Autor / AutorinLuca Stoppa
Autor / AutorinFanny Stoye

Spätestens seit der Washingtoner Erklärung von 1998 stellt die Provenienzforschung eine Kernaufgabe von Museen dar. Auch das Zeppelin Museum hat in einem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekt die Provenienzen seiner Kunstwerke erforscht. Eine Besonderheit ist, dass die Sammlung erst nach 1945 aufgebaut wurde. Nicht nur Kunstwerke, die vor 1945 erworben wurden, sondern auch solche, die nach dem Krieg angekauft wurden, haben eine möglicherweise problematische Vorgeschichte. Als eine der ersten Institutionen hat sich das Zeppelin Museum den Besonderheiten und Herausforderungen der Zeit nach 1945 für die Provenienzforschung gewidmet.

Im Zuge der Arbeit an dem Projekt rückten die Netzwerke der Kunsthändler*innen in der Nachkriegszeit immer stärker in den Fokus. Es stellte sich heraus, dass es auch hier keine „Stunde Null“ gab und viele Kunstexpert*innen, die unter dem NS-Regime Karriere gemacht hatten, weiterhin eine wichtige Rolle spielten. Die Ergebnisse dieser Forschung flossen in eine Ausstellung ein, die 2018 unter dem Titel Eigentum verpflichtet. Eine Kunstsammlung auf dem Prüfstand eröffnet wurde. 2019 fand im Zeppelin Museum eine Fachtagung mit internationalen Expert*innen zum Thema statt. Die Publikation Eigentum verpflichtet verbindet die Ergebnisse des Forschungsprojekts, dokumentiert die Ausstellung und vertieft diese durch die Veröffentlichung der Beiträge der Tagung.

Die Aufsätze beschäftigen sich sowohl mit der Sammlungsgeschichte des Zeppelin Museums, greifen aber auch Einzelaspekte auf, wie die problematische Provenienz eines Gemäldes von Otto Dix und den Kunsthändler Benno Griebert. Darüber hinaus wird die Erforschung der Geschichte anderer Häuser von den dort beschäftigten Provenienzforscher*innen exemplarisch vorgestellt. Um die Strukturen des Kunstmarkts rund um den Bodensee zu analysieren, liegt ein Fokus auf der Provenienzforschung in Schweizer Sammlungen. Denn es ist gerade die Nähe zur Schweiz, die den Kunsthändler*innen zu einem Neubeginn verhalf, da hier viele Werke aus ehemaligem jüdischen Besitz auf dem Kunstmarkt zirkulierten. Darüber hinaus ist auch der Handel mit Kunst aus der DDR Thema der Publikation.