Gegen die Wand von Julia Boog-Kaminski | Subversive Positionierungen von Autorinnen und Künstlerinnen | ISBN 9783958082557

Gegen die Wand

Subversive Positionierungen von Autorinnen und Künstlerinnen

von Julia Boog-Kaminski und weiteren, herausgegeben von Julia Freytag, Astrid Hackel und Alexandra Tacke
Mitwirkende
Herausgegeben vonJulia Freytag
Herausgegeben vonAstrid Hackel
Herausgegeben vonAlexandra Tacke
Autor / AutorinJulia Boog-Kaminski
Autor / AutorinMariama Diagne
Autor / AutorinJulia Freytag
Autor / AutorinAstrid Hackel
Autor / AutorinAndrej Mirčev
Autor / AutorinJulia Prager
Autor / AutorinKerstin Roose
Autor / AutorinInge Stephan
Autor / AutorinAlexandra Tacke
Autor / AutorinJulia Tulke
Autor / AutorinAnne Vieth
Autor / AutorinElena Zanichelli
Buchcover Gegen die Wand | Julia Boog-Kaminski | EAN 9783958082557 | ISBN 3-95808-255-6 | ISBN 978-3-95808-255-7
Leseprobe

Gegen die Wand

Subversive Positionierungen von Autorinnen und Künstlerinnen

von Julia Boog-Kaminski und weiteren, herausgegeben von Julia Freytag, Astrid Hackel und Alexandra Tacke
Mitwirkende
Herausgegeben vonJulia Freytag
Herausgegeben vonAstrid Hackel
Herausgegeben vonAlexandra Tacke
Autor / AutorinJulia Boog-Kaminski
Autor / AutorinMariama Diagne
Autor / AutorinJulia Freytag
Autor / AutorinAstrid Hackel
Autor / AutorinAndrej Mirčev
Autor / AutorinJulia Prager
Autor / AutorinKerstin Roose
Autor / AutorinInge Stephan
Autor / AutorinAlexandra Tacke
Autor / AutorinJulia Tulke
Autor / AutorinAnne Vieth
Autor / AutorinElena Zanichelli

Autorinnen wie Virginia Woolf, Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek sowie Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen, Francesca Woodman, Monica Bonvicini, Veruschka von Lehndorff, Orshi Drozdik und Gabriele Stötzer haben sich in ihren Texten, Fotografien und (Video-)Installationen auffallend häufig mit dem vieldeutigen Motiv der Wand auseinandergesetzt, indem sie ihr eigenes Verschwinden in Szene gesetzt, sich an Wänden abgearbeitet oder sie zu Projektions- oder Schreibflächen erklärt haben. Geschickt verknüpfen sie dabei geschlechterkritische mit ästhetischen Fragestellungen.

Die Wand steht einerseits für das Subjekt einschränkende Begrenzungen, andererseits für einen Schutzraum, der vor Störungen der Außenwelt abschirmt und sich zu einem schöpferischen Ort weitet. In den künstlerischen und literarischen Arbeiten fungiert die Wand mal als Leinwand, leeres Blatt oder ‚vierte (Theater-)Wand‘, dann wieder als unsichtbare Barriere, Gefängnis, Verlies oder Sargdeckel. Vor allem ist sie der Schauplatz eines Vermächtnisses, der die weiblichen Figuren in sich aufnehmend umso deutlicher hervortreten lässt. Gerade in ihren Rissen wird die Wand zu einer sprechenden Größe, die mehr offenbart als verbirgt. Sie ist dabei weniger ein reales als vielmehr ein imaginäres Objekt, das paradoxerweise den Zugang zur Außenwelt verschließt, zugleich aber Durch- und Ausblicke erlaubt.

Einen Raum einzunehmen, sich in ihm zu positionieren, einen Ort für sich zu finden, ist für die hier vorgestellten Künstlerinnen und Autorinnen keineswegs selbstverständlich. Die subversive Strategie, sich zu vermauern, um sich dadurch erst einen Freiraum und einen freien Blick zu erobern, haben erstaunlich viele von ihnen parallel verfolgt, ohne voneinander zu wissen. Der Band versammelt Beiträge von Wissenschaftler*innen aus den Literatur-, Kultur-, Kunst- und Performancewissenschaften, die sich mit unterschiedlichen Ausformungen des schöpferischen Gegen-die-Wand-Angehens auseinandersetzen.

Mit Beiträgen von Julia Boog-Kaminski, Mariama Diagne, Julia Freytag, Astrid Hackel, Andrej Mirčev, Julia Prager, Kerstin Roose, Inge Stephan, Alexandra Tacke, Julia Tulke, Anne Vieth und Elena Zanichelli.