Wild von Leonie Bossert | Tierstudien 08/2015 | ISBN 9783958080010

Wild

Tierstudien 08/2015

von Leonie Bossert und weiteren, herausgegeben von Jessica Ullrich
Mitwirkende
Autor / AutorinLeonie Bossert
Autor / AutorinClemens Butzert
Autor / AutorinKurt Wilhelm Hofmann
Autor / AutorinBelinda Kleinhans
Autor / AutorinBernd Kleinhans
Autor / AutorinAlexander Kling
Autor / AutorinElisabeth Luggauer
Autor / AutorinLoredana Nemes
Autor / AutorinMarcello Pocai
Autor / AutorinSebastian Schönbeck
Autor / AutorinNicole Schuck
Autor / AutorinVolker Sommer
Autor / AutorinMariel Jana Supka
Autor / AutorinNadir Weber
Herausgegeben vonJessica Ullrich
Buchcover Wild | Leonie Bossert | EAN 9783958080010 | ISBN 3-95808-001-4 | ISBN 978-3-95808-001-0
Leseprobe

Wild

Tierstudien 08/2015

von Leonie Bossert und weiteren, herausgegeben von Jessica Ullrich
Mitwirkende
Autor / AutorinLeonie Bossert
Autor / AutorinClemens Butzert
Autor / AutorinKurt Wilhelm Hofmann
Autor / AutorinBelinda Kleinhans
Autor / AutorinBernd Kleinhans
Autor / AutorinAlexander Kling
Autor / AutorinElisabeth Luggauer
Autor / AutorinLoredana Nemes
Autor / AutorinMarcello Pocai
Autor / AutorinSebastian Schönbeck
Autor / AutorinNicole Schuck
Autor / AutorinVolker Sommer
Autor / AutorinMariel Jana Supka
Autor / AutorinNadir Weber
Herausgegeben vonJessica Ullrich

Wildheit gehört zu den grundlegenden kulturellen Zuweisungen von Animalität. Auch wenn die Definitionen von ‚wild‘ und ‚Wildheit‘ vorläufig und wandelbar bleiben und sich nicht an der Spezieszugehörigkeit festmachen lassen, wird das Wilde doch allgemein als das Ungezügelte, Ungezähmte, Fremde und Sprachlose verstanden. Wildheit ist dann paradoxerweise sowohl das, was nicht gezähmt werden kann, als auch das, was unterworfen werden muss.

Im Anthropozän tendieren wir dazu, das Wilde als eine Art utopische Gegenwelt zur Zivilisation zu sehen. Das Wilde wird dabei eine rhetorische Formel für Freiheit jenseits von menschlicher Kontrolle oder Restriktionen. Als Gedankenkonstrukt entzieht sich das Wilde also einer klaren Bewertung. Es ist niemals lediglich eine negative Figur der Aus- und Abgrenzung des Anderen und des Unzivilisierten, sondern kann ganz im Gegenteil auch als positive, vitale Qualität gelten und damit zu einem Aktionsmodell mit subversiver Kraft werden.

Die Beiträge in dieser Ausgabe von Tierstudien analysieren, wie Wildheit in der Kunst und Dichtung, aber auch in der Jagd und Reiterei repräsentiert und produziert wird. Sie diskutieren aber auch die Hilfspflichten gegenüber wildlebenden Tieren und die Wildtiergesetzgebung. Neben Wölfen, Pferden und Hunden werden auch „wilde Kinder“, nichtmenschliche Primaten sowie asiatische Marienkäfer untersucht. Drei Bildstrecken zeigen das Wilde als Raum kreativer Freiheit.