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Literaturwissenschaft, Geschichte der Erotik
Vorbei an Ächtung und Zensur
Zur Rolle literarischer Anspielungen in erotischem Schrifttum
von Christoph GutknechtZusammenfassung /Abstract
Erotische Texte sind häufig von Mythen umwoben, die bisweilen ebenso spannend sind wie die Texte selbst. Nachfolgend soll an ausgewählten Schilderungen die Wirkung erotischer Lektüre verdeut-licht werden. Dabei haben alle zitierten Werke eine bewegte Publikationsgeschichte hinter sich. Ihre Autoren stammen aus verschiedensten Zeitepochen – dem sechzehnten, achtzehnten, neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. Doch was sie verbindet, ist die feste Überzeugung der Verfasser, dass sie den Lesern ihrer freizügigen Romane und Erzählungen nicht nur mit ihrer eigenen Darstellung erotischer Szenen, sondern darüber hinaus auch durch Anspielungen auf einschlägige Arbeiten anderer Schriftsteller ein erregendes Lesevergnügen bereiten können: Sie präsupponieren teils eine Kenntnis des gesamten Genres und machen ihr eigenes Werk zum Bestandteil eines Lektürekanons.
Erotische Texte sind häufig von Mythen umwoben, die bisweilen ebenso spannend sind wie die Texte selbst. Nachfolgend soll an ausgewählten Schilderungen die Wirkung erotischer Lektüre verdeut-licht werden. Dabei haben alle zitierten Werke eine bewegte Publikationsgeschichte hinter sich. Ihre Autoren stammen aus verschiedensten Zeitepochen – dem sechzehnten, achtzehnten, neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. Doch was sie verbindet, ist die feste Überzeugung der Verfasser, dass sie den Lesern ihrer freizügigen Romane und Erzählungen nicht nur mit ihrer eigenen Darstellung erotischer Szenen, sondern darüber hinaus auch durch Anspielungen auf einschlägige Arbeiten anderer Schriftsteller ein erregendes Lesevergnügen bereiten können: Sie präsupponieren teils eine Kenntnis des gesamten Genres und machen ihr eigenes Werk zum Bestandteil eines Lektürekanons.