Mikrofinanz. Eine ethische und nachhaltige Anlage oder Rendite auf Kosten der Ärmsten?

Alternative Anlageformen wecken das Interesse von immer mehr Kunden. Sie vereinen in Zeiten stetig sinkender Zinsen eine sichere Rendite mit dem Gedanken der „Social Resposibility“. Die Grundidee ist recht simpel: durch die Vergabe von Kleinstkrediten soll auch dem finanzierungsschwächsten Teil der Bevölkerung eine wirtschaftliche Zukunft ermöglicht werden.
Im Jahre 2006 fand das Nobelpreiskomitee die Idee so revolutionär, dass es Mohammed Yunus für seine Arbeit im Mikrofinanzsektor den Friedensnobelpreis verlieh. Dadurch geriet die Mikrofinanzanlage in den Fokus der Öffentlichkeit, was dazu führte, dass gewisse Missstände offen gelegt wurden. Wucherzinsen, Überschuldung bis hin zum Selbstmord von Kreditnehmern waren die Schlagzeilen in den Medien. Es stellt sich die Frage: ist die Anlage in einen Mikrofinanzfond wirklich eine ethische und nachhaltige Anlage oder nur Rendite auf Kosten der Mittellosen der Welt?