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BARMER Krankenhausreport 2023
Ambulante Leistungserbringung im deutschen Krankenhaussektor
von Boris Augurzky, Robin Kottmann, Rebecca Leber, Anne Mensen und Christiane WuckelIn keinem anderen Land werden so viele stationäre Behandlungen pro Einwohner wie in Deutschland durchgeführt. Vollstationäre Behandlungen sind jedoch gegenüber einer ambulanten Behandlung deutlich ressourcenintensiver und binden mehr Personal. Zudem ist die stationäre Behandlung nicht immer auf eine medizinische Notwendigkeit zurückzuführen und könnte bei gleichbleibender Qualität auch ambulant erbracht werden. Während der Coronapandemie wurde eine Vielzahl von stationären Eingriffen verschoben oder die Patientinnen und Patienten entschieden sich aus Gründen des Infektionsschutzes gegen eine Behandlung im Krankenhaus. Ob die Wahrscheinlichkeit einer ambulanten Behandlung seit der Coronapandemie angestiegen ist, wird exemplarisch für (1) die operative Versorgung der Leistenhernie, (2) die arthroskopische Knieoperation, (3) die diagnostische Koronarangiographie sowie (4) die Resektion und Rekonstruktion des Nasenseptums untersucht.
Der 19. BARMER Krankenhausreport liefert empirisch abgesicherte Erkenntnisse zum ambulanten Leistungsgeschehen im deutschen Krankenhaussektor vor und während der Coronapandemie. Die Ergebnisse basieren auf umfassenden Versichertendaten der BARMER. Unter Anwendung statistischer Methoden werden Ergebnisse präsentiert, die darauf hinweisen, dass sich die erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine ambulante Behandlung vor allem durch den Rückgang stationärer Fallzahlen erklären lässt. Die Anzahl der ambulanten Behandlungen ist hingegen recht konstant geblieben. Somit konnte die Pandemie das bestehende Potenzial zur Ambulantisierung nur in sehr geringem Maße realisieren. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Der 19. BARMER Krankenhausreport liefert empirisch abgesicherte Erkenntnisse zum ambulanten Leistungsgeschehen im deutschen Krankenhaussektor vor und während der Coronapandemie. Die Ergebnisse basieren auf umfassenden Versichertendaten der BARMER. Unter Anwendung statistischer Methoden werden Ergebnisse präsentiert, die darauf hinweisen, dass sich die erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine ambulante Behandlung vor allem durch den Rückgang stationärer Fallzahlen erklären lässt. Die Anzahl der ambulanten Behandlungen ist hingegen recht konstant geblieben. Somit konnte die Pandemie das bestehende Potenzial zur Ambulantisierung nur in sehr geringem Maße realisieren. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.