Brigandedeutsch für Anfänger von Kurt Kranich | Ein Karlsruherischer Sprachlehrgang von Kurt Kranich | ISBN 9783945941737

Brigandedeutsch für Anfänger

Ein Karlsruherischer Sprachlehrgang von Kurt Kranich

von Kurt Kranich
Buchcover Brigandedeutsch für Anfänger | Kurt Kranich | EAN 9783945941737 | ISBN 3-945941-73-3 | ISBN 978-3-945941-73-7
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Inhaltsverzeichnis 1

Brigandedeutsch für Anfänger

Ein Karlsruherischer Sprachlehrgang von Kurt Kranich

von Kurt Kranich

Klappentext

Was an dieser Stelle geschrieben steht, nen­nen die Fachleute einen „Klappentext“. Daher rührt die berlinerische Redensart „eine große Klappe haben“. Womit wir zu­gleich beim Thema Dialekt und Klappentext wären. Der Klappentext berichtet über den Inhalt eines Buches – was zur Kurzinforma­tion wichtig ist – und nicht selten auch über den Autor – was im Grunde genommen nebensächlich ist.
Was gibt es über das vorlie­gende Büchlein zu sagen? Nun, daß sein Er­scheinen zunächst gar nicht beabsichtigt war. Es begann damit, daß im Herbst 1966 der Autor einen Artikel über den Karlsruher Dia­lekt schreiben wollte, einfach aus dem Grund, weil in Karlsruher Mundart schon so viel, über das „Landgrawedeutsch“ jedoch noch kaum etwas geschrieben worden ist. Dabei zeigte sich sogleich, daß ein Artikel das Thema nur oberflächlich streifen konnte, also weniger als nichts wäre. Die nächste Vor­stellung, über unser „Geschwätzgebabbel“ in sieben Fortsetzungen zu berichten, erwies sich ebenfalls als ein zu enger Rahmen.
Zur Zeit dieser Überlegungen machte der Autor eine Busreise von Karlsruhe nach St. Servan an der Smaragdküste der Bretagne. Die Fahrt dauerte volle 14 Stunden – eine kleine Ewig­keit, wenn kein Gespräch aufkommt, das alle gleichermaßen interessiert. Und da ja „alle an Bord“ Karlsruher waren, fand das Gespräch über unser Brigandedeutsch einen fruchtba­ren Boden. Einmal angekurbelt, lief die Dis­kussion über Stunden, und der Initiator des Gesprächs kam kaum noch mit, die Anregun­gen aufzuschreiben.
Als sich in der Abend­dämmerung die grandiose Silhouette des Mont St. Michel am Horizont zeigte, stand es für den Autor fest, daß auch sieben Fortset­zungen dem Thema „Brigandedeutsch“ nur unvollkommen gerecht würden. Es wurden, als die Artikelserie in den BNN am 7. Januar 1967 anlief – was der Verfasser selbst zu die­sem Zeitpunkt noch nicht absehen konnte – schließlich 19 Fortsetzungen. Ist damit das Thema erschöpft? Einigermaßen ja. Aber es gäbe noch sehr viel zu sagen. Womit gesagt sein soll, daß dieses kleine Bändchen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Unser heimischer Dialekt, wenn auch nur eine kleine Woge im Ozean der Sprachen, läßt sich nicht auf wenigen Seiten erschöpfend darstel­len. Dennoch: es ist hier nach Maßgabe des Möglichen versucht worden.