Die Gründung von Pfingsgemeinden in Deutschland: 1945-2005

Die deutsche Bevölkerung distanziert sich immer mehr von einer christlichen Weltanschauung. Die beiden Volkskirchen und einige evangelische Freikirchen in Deutschland haben in den letzten Jahren einen teilweise dramatischen Mitgliederschwund zu verzeichnen. Im Vergleich mit dem exponentiellen Wachstum von Pentekostalismus in den vergangenen Jahrzehnten in Südamerika und Afrika hat die deutsche Pfingstbewegung nur minimales Wachstum zu verzeichnen.
Die Hintergründe für die Pflanzung von fast 500 pfingstlichen Ortsgemeinden in ganz Deutschland innerhalb von sechzig Jahren, die heute noch bestehen, ist der Fokus dieser Arbeit. Durch die Betrachtung der verschiedenen Methoden und Vorgehensweisen bei der Gründung von Pfingstgemeinden wurden Prinzipien und Zusammenhänge identifiziert, die eine Hilfestellung für effektive Gemeindegründungen im 21. Jahrhundert sein können.
Eine Kenntnis der historischen und kulturellen Hintergründe pentekostaler Gemeindegründung in Deutschland bietet Orien-tierung für Sozialwissenschaftler, deutsche Gemeindegründer, Missionare und aktive Kirchenmitglieder, die sich ein tieferes Verständnis für die Dynamik von intentionaler Mission im nach-christlichen Europa erarbeiten wollen. Diese Arbeit würdigt das Engagement von vielen Gemeindegründern und Gemeinde-gründerinnen in ihren freikirchlichen Traditionen und gibt eine erweiterte Sicht für moderne Kirchengeschichte im deutschen Kontext, die oft nicht in der gängigen theologischen Literatur zu finden ist.