Was mich prägte von Marianne Kühn | Meine Kindheit in Hermannstadt | ISBN 9783941271326

Was mich prägte

Meine Kindheit in Hermannstadt

von Marianne Kühn
Buchcover Was mich prägte | Marianne Kühn | EAN 9783941271326 | ISBN 3-941271-32-6 | ISBN 978-3-941271-32-6
Am Leben der Siebenbürger Sachsen in Hermannstadt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Interessierte.
Marianne Kühn erinnert an prägende Zeit in HermannstadtLiest man das Buch „Was mich prägte“ – Untertitel „Meine Kindheit in Hermannstadt“ – von Marianne Kühn, hat man die Hauptperson vor Augen, die weitab von den Nöten, den Verletzungen und dem Elend des Lebens steht. Das Kind wächst in einer behüteten Familie auf und kommt gar nicht erst mit den Schattenseiten des Lebens in Berührung. In zwei Fällen tritt auch das Negative an sie heran, die Angst und der Schrecken, aber alles erweist sich als harmlos. Das zweite Erlebnis, wo sie das Leben hart getroffen hat, steht in Zusammenhang mit einer bedrohlichen Krankheit. Das Buch von Marianne Kühn ist ein Loblied auf Hermannstadt. Dieser Hymnus, der wie ein roter Faden das Buch durchzieht, wird einem unbekannten Künstler in den Mund gelegt: „Ihre Stadt ist in jeder Hinsicht ein Schmuckstück, und die Menschen, die mir hier begegnen, sind darin die passenden Juwelen“. Das Buch ist ein Sammelsurium von Erlebnissen, lehrbuchartigen Erklärungen, anschaulichen Erläuterungen, persönlichen Bekenntnissen, historischen Ereignissen, aufschlussreichen Hinweisen, in deren Mittelpunkt nicht immer die Hauptgestalt zu finden ist. Die Darstellung wechselt, erfolgt mal aus der Sicht des Kindes, dann wieder aus der Sicht eines Erwachsenen. Der Beginn mutet wie ein aus einem Botanikbuch entnommener Exkurs an. Es wird auch in Vergessenheit geratenes, altes Handwerk erwähnt (Scherenschleifer und Hutmacher), Handwerk, das auch zum Stadtbild von damals gehörte. Beeindruckend auch der Exkurs über die Stadt Hermannstadt, die bis heute den Charakter der Veränderung behalten hat. Kleinere Geschichten, als Einlage und Würze gedacht, betonen das Stadtkolorit. Die Kinderspiele sind sehr anschaulich und lebendig dargestellt; der Leser erlebt diese Spiele so, als stünde er mitten im Geschehen. So oder ähnlich hat es sich in den Kindertagen jedes einzelnen von uns zugetragen. Die Kinderspiele liegen nicht im Nebel der Zeit, sondern werden transparent im gegenwärtigen Leseerlebnis. Einen großen Raum nimmt auch das Musizieren in der Familie und im geselligen Umgang mit Freunden ein. Über eine Geburtstagsparty schreibt die Autorin: „Es war vielmehr ein in jeder Weise gelungener kulinarischer, musikalischer und sogar Völker verbindender Geburtstagskaffee!“ Oft gehen sehr gut dokumentierte geschichtliche Ereignisse bis in Details (z. B. zog Bismarck auch den Bankier der Hohenzollern, Gerson von Bleichröder, zu Rate, der 1872 geadelt wurde). Wir finden in dem Buch auch Lebensweisheiten, Redensarten und Aphorismen, die wie kleine Perlen in das Gesamtgeschehen eingestreut sind. Leider sind manche Geschichten nur angeschnitten, wecken die Neugier des Lesers, um dann jäh abzubrechen (z. B. die Geschichte von Olgatante und dem Erdbeben vom 26. Januar 1916). Wichtig für die Bildung des heranwachsenden Kindes war die Begegnung mit Werken großer Persönlichkeiten, wie Sigmund Freud und Georg Trakl, dessen Würdigung mit gefühlvollen Worten niedergeschrieben wurde. Einen Ehrenplatz nimmt in diesem Buch das Kriegserlebnis mit dem Kosakenreiter ein, weil hier nicht nach dem Grundsatz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ gehandelt wurde, sondern ein humanes Verhalten, trotz schlimmer Kriegszeiten, obsiegte. Trotz einiger Mängel hat Marianne Kühns Buch viele Vorzüge. Die Stadt Hermannstadt wird verherrlicht. Dietfried Zink, Siebenbürgische Zeitung

Was mich prägte

Meine Kindheit in Hermannstadt

von Marianne Kühn
'Wenn jemand mittendrin war in diesem Leben im siebenbürgischen Hermannstadt, und wenn dieser jemand auch noch über ein Talent für lebendiges Schreiben verfügt, dann ist das Ergebnis eine faszinierende Lektüre: Marianne Kühn erzählt in kraftvollen Bildern aus ihrer Kindheit und Jugendzeit in Hermannstadt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.' AR