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Kinder als Grenzgänger deutsch/französisch
Übergangspraktien im Betreuungsalltag
von Bina Elisabeth Mohn und Sabine BolligDie kamera-ethnographische Studie rückt den Betreuungsalltag 2- bis 4-jähriger Kinder in den Blick. Anhand von 18 Videos wird herausgearbeitet, wie Kinder Tag für Tag die räumlichen, zeitlichen und sozialen Übergänge ihrer Bildungs- und Betreuungsarrangements mitgestalten. Welche Anforderungen stellen sich den Kindern und welche Praktiken entwickeln sie, um ihre zum Teil recht komplexen Betreuungsalltage zu meistern? Gefragt wird: Welche Grenzen passieren und bauen die Kinder dabei und wie unterscheiden sie zwischen den verschiedenen Betreuungsorganisationen, in denen sie sich aufhalten? Wie strukturieren Kinder ihre Betreuungstage? Wie finden sie sich in Kollektive ein? Entlang der Videos wird ein analytischer Begriff von Über-gangspraktiken entfaltet, der auf die institutionelle Grammatik von Bildungs- und Betreuungsarrangements zielt – und zwar im Hinblick auf die eigenstän-digen Beiträge, die Kinder dazu leisten.
Die Studie ist im Rahmen des Projekts „CHILD – Children in the Luxembourgi-an Day Care System“ Université de Luxembourg (Leitung: Michael-Sebastian Honig) entstanden. Förderung: Fonds Nationale de la Recherche Luxembourg und Ministère de l`Éducation nationale, de l ́Enfance et de la Jeunesse des Großherzogtums Luxemburg (MENJE).