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Aus dem Vorwort zur zweiten Auflage:
Hermann von Schelling (geb. am 19. April 1824 in Erlangen, gest. am 15. November 1908 in Berlin), war Jurist, königlich preußischer Staats- und Justizminister sowie Kronsyndikus. Er war der jüngste Sohn des Philosophen Friedrich von Schelling und dessen Ehefrau Pauline Gotter. Sechszehnjährig verfaßte er die lateinische Dissertation „De solonis legibus apud oratores atticos“ mit der er 1842 in München zum Dr. phil. promoviert wurde. Im selben Jahr veröffentlichte er die erste Ausgabe seiner hier nunmehr erneut vorgelegten metrischen Übersetzung der Antigone. Seinem Studium der Jurisprudenz schloß sich eine wechselvolle Laufbahn in der Rechtspflege an. 1879 übernahm Schelling im Kabinett Bismarck das Justizressort, zunächst als Staatssekretär und schließlich als preußischer Justizminister; unter seiner Ägide begann die Arbeit am Bürgerlichen Gesetzbuch. Nach dem Ende seiner Amtszeit 1894 beschäftigte er sich wieder vermehrt mit der Altphilologie und brachte u. a. 1897 eine Übersetzung der Odyssee heraus, die bereits 1905 eine zweite Auflage erfuhr. 1908 erschien auch die Antigone-Übertragung ein zweites Mal. Mit 84 Jahren starb er im November 1908 in Berlin und wurde auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt, wo sich die Grabstätte neben der seines Sohnes und Enkels noch heute befindet.
Hermann von Schelling (geb. am 19. April 1824 in Erlangen, gest. am 15. November 1908 in Berlin), war Jurist, königlich preußischer Staats- und Justizminister sowie Kronsyndikus. Er war der jüngste Sohn des Philosophen Friedrich von Schelling und dessen Ehefrau Pauline Gotter. Sechszehnjährig verfaßte er die lateinische Dissertation „De solonis legibus apud oratores atticos“ mit der er 1842 in München zum Dr. phil. promoviert wurde. Im selben Jahr veröffentlichte er die erste Ausgabe seiner hier nunmehr erneut vorgelegten metrischen Übersetzung der Antigone. Seinem Studium der Jurisprudenz schloß sich eine wechselvolle Laufbahn in der Rechtspflege an. 1879 übernahm Schelling im Kabinett Bismarck das Justizressort, zunächst als Staatssekretär und schließlich als preußischer Justizminister; unter seiner Ägide begann die Arbeit am Bürgerlichen Gesetzbuch. Nach dem Ende seiner Amtszeit 1894 beschäftigte er sich wieder vermehrt mit der Altphilologie und brachte u. a. 1897 eine Übersetzung der Odyssee heraus, die bereits 1905 eine zweite Auflage erfuhr. 1908 erschien auch die Antigone-Übertragung ein zweites Mal. Mit 84 Jahren starb er im November 1908 in Berlin und wurde auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt, wo sich die Grabstätte neben der seines Sohnes und Enkels noch heute befindet.