Der Götterbaum in Darmstadt von Peter N. Klüh | Vorkommen, Invasionspotenzial, Management | ISBN 9783933459329

Der Götterbaum in Darmstadt

Vorkommen, Invasionspotenzial, Management

von Peter N. Klüh
Buchcover Der Götterbaum in Darmstadt | Peter N. Klüh | EAN 9783933459329 | ISBN 3-933459-32-X | ISBN 978-3-933459-32-9
Inhaltsverzeichnis

Der Götterbaum in Darmstadt

Vorkommen, Invasionspotenzial, Management

von Peter N. Klüh
Der aus China stammende Götterbaum (Ailanthus altissima) wurde 1740 erstmals nach Europa verbracht und erreichte um 1800 auch Darmstadt. Hier wie überall auf der Welt erfreute man sich an seinem palmartigen Habitus und bestaunte seine Schnellwüchsigkeit. Noch in den 1990er Jahren galt er als idealer Zier- und Straßenbaum. Mit dem Wegfall der klimatischen Invasionshemmung im Rahmen der rezenten Erderwärmung begann Ailanthus indes sein wahres Gesicht zu zeigen: als besonders invasiver Neophyt mit expansivem Ausbreitungspotenzial. Wo seine Wurzeln und Rhizome einmal im Boden sind, ist er daraus mit gärtnerischen Methoden nicht mehr zu beseitigen!
Der Autor hat das Vorkommen des Götterbaums in Darmstadt seit 2016 studiert und im Jahr 2018 die tatsächliche Auftretenshäufigkeit in der Darmstädter Gemarkung evaluiert und kartografiert. Das niederschmetternde Ergebnis: Über 1.300 Bäume und noch einmal 1.580 Fundorte mit Jungpflanzen konnten dokumentiert werden; kein Stadtteil und kaum ein Geviert ist mehr götterbaumfrei, auch nicht die Naturschutz- und FFH-Gebiete.
Durch die Aufnahme in die „Unionsliste“ im Juli 2019 besteht beim Götterbaum ab sofort EU-weit Regelungsbedarf. Mit dem vorliegenden Buch möchte der Verfasser Stadt und Mitbürger auf die von Ailanthus ausgehende Gefahr für die heimische Natur, das Stadtgrün und Privatgärten aufmerksam machen und gängige Fehler im Umgang aufzeigen. Da das städtische Umweltmanagement gegenwärtig der Ausbreitung des Götterbaums sogar noch Vorschub leistet, werden detaillierte Vorschläge für ein nachhaltiges Götterbaummanagement unterbreitet, Präventiv- und Beseitigungsmaßnahmen ausführlich diskutiert, die Einrichtung einer Koordinationsstelle (KiNDA) empfohlen und die zu erwartenden Managementkosten skizziert.