Der begrenzt aktive Rezipient | Neue Perspektiven der Gratifikationsforschung | ISBN 9783931606930

Der begrenzt aktive Rezipient

Neue Perspektiven der Gratifikationsforschung

herausgegeben von Helmut Scherer und Daniela Schlütz
Mitwirkende
Herausgegeben vonHelmut Scherer
Herausgegeben vonDaniela Schlütz
Buchcover Der begrenzt aktive Rezipient  | EAN 9783931606930 | ISBN 3-931606-93-7 | ISBN 978-3-931606-93-0

Der begrenzt aktive Rezipient

Neue Perspektiven der Gratifikationsforschung

herausgegeben von Helmut Scherer und Daniela Schlütz
Mitwirkende
Herausgegeben vonHelmut Scherer
Herausgegeben vonDaniela Schlütz
Nach wie vor kann der Uses-and-Gratifications-Ansatz als das dominante Paradigma zur Erklärung von Mediennutzung bezeichnet werden. Im Rahmen dieses Ansatzes wird der Mediennutzer als aktiver Rezipient gesehen, der Medienangebote auswählt, um durch deren Nutzung bestimmte Ziele zu ereichen, bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen. Trotz seiner hohen Bedeutung in der Kommunikationsforschung ist der Gratifikationsansatz aber theoretisch nur wenig ausdifferenziert. In der Forschungspraxis dominiert das naive Bild vom allmächtigen Rezipienten, der ohne Einschränkungen seine Bedürfnisse in Mediennutzung umsetzt. Auf der anderen Seite werden Gratifikationskataloge oft sehr schematisch abgehandelt. Damit werden zum einen die Handlungsmöglichkeiten der Rezipienten überschätzt, da Hemmnisse nicht thematisiert werden, zum anderen wird das Potenzial des Ansatzes unterschätzt, da relevante Anwendungsmöglichkeiten ausgeblendet werden.
Ziel des Buches ist es die theoretische und empirische Diskussion zu beiden Problematiken voranzutreiben. Dazu soll die Nutzenperspektive zu einer Kosten-Nutzenperspektive ausgebaut werden und Handlungsressourcen sowie -schranken als wesentliche Elemente in den Ansatz integriert werden. Mit der Unterscheidung zwischen instrumentellen, Erlebnis- und Nutzengratifikationen sowie der Einbeziehung neuer Gratifikationsdimensionen wird das Anwendungsfeld des Uses-and-Gratifications-Ansatzes erweitert. Die theoretischen Überlegungen werden durch empirische Forschungsarbeiten illustriert.