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Prospektive Effizienzschätzung von Fahrerassistenz mittels der Human Reliability Analysis Methode
von Matthias RabeIm Rahmen der Unfallforschung werden mittels entsprechender Simulationen im Vorfeld der Kollision die Wirksamkeit aktiver Maßnahmen dargestellt. Dabei muss in die Untersuchung solcher Systeme differenziert werden, die den Fahrer unterstützen und von Systemen, die unter Umständen ohne Zutun des Fahrers komplett automatisch agieren. Im Rahmen der Effizienzbewertung werden in den Unfallsimulationen bisher vereinfachte Ansätze getroffen. So zeigen grundsätzliche Studien, dass die durch den Bremsassistenten erzeugte geringere Kollisionsgeschwindigkeit die Unfallschwere der simulierten Unfallabläufe erheblich reduziert oder die Kollision sogar vermieden werden kann. Allerdings können bei diesen Simulationen von Fahrerassistenzsystemen keine Aussagen darüber gemacht werden, ob die Fahrer-Fahrzeug-Interaktion von den technischen Verbesserungen unberührt bleibt, ob die durch das Assistenzsystem prognostizierte Unter-stützung der Fahraufgabe und Entlastung des Fahrers erreicht werden kann und inwiefern unerwünschte Effekte auf die Beanspruchung des Fahrzeugführers wahrscheinlich sind. Nach der normativen Betrachtung der technischen Komponenten im Unfallgeschehen, steht die exakte Untersuchung der “Mensch-Maschine-Interaktion“ für die prospektive Effizienzabschätzung von Fahrerassistenzsystemen noch aus.


