Überbitten von Deborah Feldman | ISBN 9783906910000

Überbitten

von Deborah Feldman, aus dem Englischen übersetzt von Christian Ruzicska
Buchcover Überbitten | Deborah Feldman | EAN 9783906910000 | ISBN 3-906910-00-8 | ISBN 978-3-906910-00-0
Man liest diese 700 Seiten an keiner Stelle gelangweilt. Almut Engelien, NDR
Es ist eine unwahrscheinliche Geschichte, folgt aber einer glasklaren und nachvollziehbaren Logik, wie Feldman in ihrer an keiner Stelle langweiligen, weil gut geschriebenen und zugleich reflektierten, von viel Lektüre geprägten Selbstbefragung zeigt. Am Ende steht die Erkenntnis: Deutschland ist ein aufgeklärtes Land, in dem sich eine junge jüdische Feministin wohlfühlen kann. Ulrich Gutmair, taz
Deborah Feldmans Text ist ein autobiografischer Erlebnisbericht aus dem Maschinenraum der Seele, ein Bericht über die befreiende Wirkung von Literatur und des eigenen Schreibens, über die Loslösung von der eigenen Herkunft und die Selbstverortung einer jungen jüdischen Frau. Cornelius Wüllenkemper, Süddeutsche Zeitung
Ihr Buch ist nicht weniger als der große Roman eines Lebens. Und es ist zutiefst rücksichts- und schonungslos mit Blick auf das, was da offenbart wird: Ängste, Traumatisierungen, Verletzungen, Hoffnungen, Beziehungen, Affären, Abschiede und so vieles mehr. Deborah Feldman will – wie es scheint – nichts verschweigen, sondern alles offenlegen. Nils Beintker, Bayerischer Rundfunk
So erzählt dieses kluge und reflektierte Buch auf bewegende und eindrückliche Weise nicht nur von der Emanzipation einer jungen Frau. Es erzählt darüber hinaus ganz allgemeingültig vom Ringen um Unabhängigkeit, vom Mut, den eigenen Instinkten zu folgen, vom Glauben und von Versöhnung. Bettina Baltschev, MDR
Ein Buch über eine außergewöhnliche Selbstfindung, grandios und mit messerscharfer Beobachtungsgabe geschrieben. Renate Pinzke, Hamburger Abendblatt
In der autobiografischen Erzählung nimmt die Autorin ihre Leser mit auf eine fesselnde siebenjährige Reise, die niemanden unberührt zurück lässt.« Barbara Geschwinde, WDR
»Es ist ein Buch voller Mut und Schmerz und vor allem ein Zeugnis der Kraft und der widerständigen Eigenwilligkeit der Autorin.« Gabriele von Arnim, Deutschlandfunk Kultur
Das eigentlich Faszinierende an Deborah Feldmans Lebensmitschrift ist das Anknüpfen an diese jüdische Tradition - an den Versuch, im aufnotierten Wort eine dauerhafte Behausung zu finden. Katharina Teutsch, FAZ
Wie »Unorthodox« ist »Überbitten« eine Mischung aus spannender autobiografischer Erzählung und kluger Reflexion des Erlebten und Erfahrenen. Fokke Joel, Neues Deutschland
Das neue Buch ›Überbitten‹ ist eine Fortsetzung von ›Unorthodox‹ – der Bericht einer langwierigen Reise zu sich selbst, literarisches Überlebensprotokoll und anspruchsvolle philosophisch-analytische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Auf siebenhundert Seiten erzählt Feldman von dem Versuch, sich nach dem Ausstieg ein eigenes Leben zu erobern. Und auch, wie es ihr wieder entglitt, wie sie oft die Hoffnung verlor, je in dieser neuen Welt, deren Mechanismen und Codes sie nicht kannte, deren Sprache sie nicht beherrschte, heimisch zu werden. Carsten Hueck, NZZ

Überbitten

von Deborah Feldman, aus dem Englischen übersetzt von Christian Ruzicska
Kurz nach ihrem 23. Geburtstag verlässt Deborah Feldman die ultraorthodoxe chassidische Gemeinde der Satmarer Juden in Williamsburg, New York, und damit das Leben, das sie in Unorthodox ebenso packend wie anschaulich beschrieben hat. Eine Möglichkeit zurückzukehren gibt es für sie nicht. Sie folgt allein ihrem Traum, gemeinsam mit ihrem Sohn ein freies selbstbestimmtes Leben zu führen.
Ihr Alltag wird aber zum Überlebenskampf, und trotz existentiell bedrohlicher Armut und andauernder Einsamkeit gelingt ihr das Unvorstellbare: Mit der Publikation ihres Bestsellers   Unorthodox 2012 wird sie über Nacht zum Medien-Star.
Doch spätestens da wird ihr klar, dass es nicht diese Art von Erfolg ist, die sie sucht, dass es ihr vielmehr seit jeher um   eine innere Klarheit, die Integrität ihrer Persönlichkeit geht, die   in ihrer religiösen Gemeinschaft mit ihren strengen Regeln immer wieder verletzt wurde.   Sie verlässt New York, um auf dem Land die Werke der europäischen Literatur zu lesen, und beginnt zu ahnen, dass ihre Wurzeln in Europa liegen. Instinktiv begibt sie sich auf die Spurensuche ihrer geliebten Großmutter, die den Holocaust überlebt hat und die für sie in Williamsburg die einzige Person war, bei der sie sich sicher und angenommen fühlte.
Als sie zum ersten Mal nach Europa reist, ist sie noch   hin- und hergerissen zwischen Ängsten, Vorurteilen und Zweifeln und dem ersten Gefühl eines Ankommens, wird sie schließlich in Berlin in genau jenem Land Wurzeln schlagen, das sie bei den Satmarer Chassidim als das Übel schlechthin kennengelernt hatte.
Bildstark und eindringlich erzählt Deborah Feldman diese Geschichte, in der die äußeren Stationen zugleich eine innere Entwicklung spiegeln. Sie ist das Zeugnis einer Frau, der es nach langem, erkenntnisreichem Weg gelungen ist, ihren Traum zu verwirklichen. Mit Überbitten stellt sie sich in einer verblüffend aktuellen Weise in die Tradition der Aufklärung des europäischen jüdischen Humanismus.
Dieses Buch ist ein faszinierendes Dokument der Versöhnung. Deborah Feldman schreibt dazu: »Der Begriff Iberbetn war in unserer Gemeinschaft so geprägt, dass er zu einem allgemeinen Ausdruck für unwahrscheinliche Eintracht wurde.«