Lange Schatten in Berlin von Bora Cosic | ISBN 9783895615863

Lange Schatten in Berlin

von Bora Cosic, aus dem Serbischen übersetzt von Brigitte Döbert
Mitwirkende
Autor / AutorinBora Cosic
Übersetzt vonBrigitte Döbert
Fotos vonLidija Klasic
Nachwort vonHerbert Wiesner
Buchcover Lange Schatten in Berlin | Bora Cosic | EAN 9783895615863 | ISBN 3-89561-586-2 | ISBN 978-3-89561-586-3
Leseprobe

»Eine Welt mit eigenen Koordinaten und Ausblicken, Gedankenwegen und Sprachbewegungen, die nicht nur in der serbischen, sondern in der gesamteuropäischen Literatur einzigartig ist.« Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung
»Vergangenheitsbewusst, mit scharfem Blick für die Gegenwart und sprachlich von ungeheurer Präzision. Europäische Literatur vom Feinsten.« Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung
»Ein Buch, das langsam gelesen werden sollte, damit sich seine stille Poetik richtig entfalten kann.« Katharina Borchardt, SWR2 Forum Buch

Lange Schatten in Berlin

von Bora Cosic, aus dem Serbischen übersetzt von Brigitte Döbert
Mitwirkende
Autor / AutorinBora Cosic
Übersetzt vonBrigitte Döbert
Fotos vonLidija Klasic
Nachwort vonHerbert Wiesner
»Bora Cosic ist der große alte, listig-heitere Mann der serbischen Avantgarde, stark in der Polemik und noch besser in der Erinnerung.« Marko Martin, Neue Zürcher Zeitung
»Auch Berlin ist ein Zustand.« Unter diesem Motto schreibt Bora Ćosić seine Erinnerungen an »Eine kurze Kindheit in Agram« fort, die in seiner Exilheimat Berlin lange Schatten wirft. In einer Reihe kurzer, an Walter Benjamin geschulter Reflexionen umkreist Ćosić Alltagsphänomene der Großstadt und ihrer Architektur als vieldeutige Zeichen der europäischen bürgerlichen Kultur und des Schreibens. Dabei spürt er in Details wie der Anordnung seiner eigenen Altbauwohnung, einer Gebäudefassade, einer Tür oder eines Aufzugs Metaphern für die moderne Psyche und Gesellschaft auf. So setzt er Berlin als Inbegriff des 20. Jahrhunderts in einer Art philosophischer Ausgrabung neu zusammen. Skeptisch gegenüber totalitären Geltungsansprüchen, betont er das Subjektive und Tentative seiner eigenen Betrachtungsweise, die die Dinge nur in Gestalt ihrer langen Schatten erfassen kann. Bora Cosic folgt in diesem Buch nicht nur den Schatten auf gewöhnlichen Gebäudemauern. Er erzählt in seinem unverwechselbaren ironischen und lakonischen Stil auch von der Mauer durch Berlin, dem geteilten Deutschland und von deren Ursachen in der europäischen Geistesgeschichte.