Ritual, System, Ressource | Konzepte in der Musiktherapie | ISBN 9783895004582

Ritual, System, Ressource

Konzepte in der Musiktherapie

herausgegeben von Monika Nöcker-Ribaupierre
Buchcover Ritual, System, Ressource  | EAN 9783895004582 | ISBN 3-89500-458-8 | ISBN 978-3-89500-458-2
Inhaltsverzeichnis

„Die Beiträge zu zwei musiktherapeutischen Tagungen, die 1999 (Titel: Musik in der Therapie - Traditionelle Heilungsrituale und moderne Psychotherapie) und 2001 (Titel: Systeme und Ressourcen) in München veranstaltet wurden, werden wiedergegeben. Im Zentrum der beiden Veranstaltungen standen unterschiedliche musiktherapeutische Konzepte. - Inhalt: (1) T. Timmermann: Musik und Heilung in traditionellen und modernen Gesellschaften. (2) G. Tucek: Musiktherapie aus dem Vorderen Orient und Zentralasien und ihre Anwendung in Europa. (3) F. Hegi: Improvisation und Ritual. (4) J. van Camp: Die unvorstellbare Stimme - Musik, Psychose und Trauma. (5) C. Münzberg: Regulative Prozesse in Gruppenimprovisationen. (6) E. Vink-Brouwer: Klingt noch Musik in der Ehe? Fokalmusiktherapie mit Paaren - Vorstellung eines Konzepts. (7) W. Bossinger: Zukunftsmusik - Hypnosystemische Ansätze in der Musiktherapie. (8) J.-P. Rose: Grundlagen einer systemisch orientierten Musiktherapie.“

In: Psyndex. 2004/2005.

Ritual, System, Ressource

Konzepte in der Musiktherapie

herausgegeben von Monika Nöcker-Ribaupierre

Traditionelle Heilungsrituale und systemische Therapie − so konträr diese Konzepte erscheinen mögen, können sie doch beide impulsgebend für die Weiterentwicklung musiktherapeutischer Arbeitsweisen sein.
Musikalische Elemente spielen in traditionellen Heilungsritualen eine bedeutsame Rolle. Viele Musiktherapeuten berufen sich auf diese originäre Wirkkraft ursprünglicher Instrumente oder Klänge. Es stellt sich daher die Frage nach der Integration des Rituals in eine zeitgemäße psychotherapeutische Musiktherapie.
Unter einem anderen Blickwinkel erscheint die Musiktherapie im Rahmen einer systemisch orientierten Therapie. Die Organisation des Selbst, aber auch die Regulierbarkeit des Einzelnen in den (Sub-)Systemen der Gesellschaft bilden die Basis für eine so verstandene Herangehensweise. Im System einer Musiktherapiegruppe kann die musikalische Improvisation die Rolle eines Regulativs übernehmen, bis Prozesse erkannt und verbal zugänglich gemacht sind.
In ihren unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen enthalten die hier veröffentlichten Ansätze wichtige Denkanstöße zur Erweiterung musiktherapeutischer Handlungsmöglichkeiten und deren theoretischer Fundierung.