Allesamt sind sie als Kulturphänomene Ausgangspunkt für „volkskundliche Fallstudien“, von denen elf in diesem Buch vorgestellt werden. Die Fallstudien profilieren einen Ausschnitt des Arbeitsspektrums und der Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie, die derzeit ihren Wirkungsradius neu definiert. Die akademische Disziplin Volkskunde erweist sich dabei als Kulturforschung mit deutlich empirischem Bezug, mit gleichermaßen historischer wie gegenwartsbezogener Perspektive.
"Insgesamt geht die Sammlung von Fallstudien über die gesetzten Anforderungen, 'das behutsame aufspüren von Schnittstellen unterschiedlicher Kulturmuster' (S. 7) noch hinaus. (...) Lobenswert ist die Sorgfalt der Herausgabe (...) Zusammenfassend ist hervorzuheben, daß die Fallstudien das breite Spektrum des Faches anhand der abwechslungsreichen Themenkomplexe, der unterschiedlichen Fragestelllungen und Methoden und nicht zuletzt anhand der Vielfalt der herangezogenen Quellen zeigen. Die daraus gewonnenen Vorteile, die nur diese breite bietet, werden von den Autoren genutzt, eine weithin gelungene Repräsentation des Faches Volkskunde. – Aus: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde, 44. 1999.
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Was verbindet einen Straubinger Skandal um die Schwängerung eines Fräuleins anno 1718 mit Inuitmasken aus der Arktis, was haben der Papstbesuch in Augsburg 1782 und die deutsche Gartenstadtbewegung miteinander zu tun, worin liegt das Gemeinsame von rheinischen Gasthäusern des 19. Jahrhunderts und britischen Witzpostkarten?