Lebenslages Alleinerziehen

Als eine für viele Menschen, Familienformen und Haushalte typische Lebenslage hat „Alleinerziehen“ in allen westlichen Wirtschaftsgesellschaften seit etwa zwei ein halb Jahrzehnten einen steilen Wachstumspfad angetreten. Sei es die freiwillige Wahl einer relativ neuen Lebens- und Familienform oder sei es die Folge von Witwenschaft oder privater Zerrüttung und Scheidung: Ein-Elter-Haushalte nehmen einen immer höheren Prozentsatz ein und sind längst im Kern dieser Gesellschaften angelangt.
Der vorliegende Band versammelt unter dem Dach der wissenschaftlichen Sozialpolitik soziologische, wirtschaftswissenschaftliche und psychologische Beiträge zur Lebenslage Alleinerziehender. Der interdisziplinäre Blickwinkel wird durch Multiperspektivität ergänzt, indem neben der deutschen Sichtweise auch Beiträge zur Situation Alleinerziehender in zwei skandinavischen Ländern aufgenommen wurden. Die Idee zu Band 1 entstand im Rahmen eines Maßnahme- und Interventionsprojekts zur Integration alleinerziehender Sozialhilfeempfängerinnen in einen regionalen Arbeitsmarkt. Band 2 zeigt stärker die praxisbezogenen Zusammenhänge und Ergebnisse dieses Projektes auf.