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Vor der digitalen Revolution diente als maßgeblicher Indikator für die Berühmtheit eines abgelichteten Stars stets der Pulk an Fotograf*innen um ihn herum. Denn analoge Fotografie forderte von den Fotograf*innen aufgrund der Belichtungszeit und Blitz, dem Star möglichst nahe zu kommen. Erst die Erfindung des Superteleobjektivs in den 1960er Jahren ermöglichte Bilder aus großer Entfernung und damit unbemerkte Schnappschüsse. Als mit der Digitalfotografie seit den 1990er Jahren Entwicklungszeiten entfielen und Fotos digital übermittelt werden konnten, sanken auch die Preise für Pressebilder. Mit Social-Media-News, Smartphones und YouTube setzte im 21. Jahrhundert eine Medienrevolution ein, die die Mechanismen und Beziehungen zwischen Stars, Medien und Fans grundlegend veränderte.
Die Ausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ blickt auf die Zeit vor diesem Wandel, besonders auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie dekonstruiert die ausgewählten Bildmotive und die Hintergründe ihrer Entstehung, erläutert in Kurzform den Bezug der jeweiligen Person zu Frankfurt und analysiert die Ausprägungen des Startums an sich.