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Gedichte
von Theodor StormTheodor Storm begann als Lyriker, und auch seine ersten Prosaveröffentlichungen sind sogenannte lyrische Novellen. Später hat dann die Novellistik die Lyrik mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt. Trotz seiner großen Erfolge als Novellendichter – z. B. mit „Der Schimmelreiter“ – hat Storm die Gedichte als seine eigentliche dichterische Leistung angesehen. Deshalb bestand er seinem Verleger Westermann gegenüber darauf, dass die Gedichte in der Gesamtausgabe den Novellen vorangestellt wurden, und er begründete das so: „Ich bin aber wesentlich Lyriker, und meine ganze dichterische und menschliche Persönlichkeit, alles was von Charakter, Leidenschaft und Humor in mir ist, findet sich nur in den Gedichten, dort aber ganz und voll; in meiner Prosa sind die Grenzen wesentlich enger.“
Das vorliegende Leseheft berücksichtigt sowohl die berühmten Liebes-, Erinnerungs- und Abschiedsgedichte Storms als auch weniger bekannte Gedichte. Buch I enthält die eigentliche Storm’sche Lyriksammlung, Buch II die „Älteren Gedichte“. In der „Nachlese“ sind dann einige zu Lebzeiten des Dichters gedruckte, aber von ihm in seine Ausgaben nicht übernommene Gedichte sowie solche Gedichte zusammengefasst, die – von ihm nicht veröffentlicht – in seinem Nachlass entdeckt worden sind.