Welt der Renaissance: Neapel von Tobias Roth | ISBN 9783869712871

Welt der Renaissance: Neapel

von Tobias Roth
Buchcover Welt der Renaissance: Neapel | Tobias Roth | EAN 9783869712871 | ISBN 3-86971-287-2 | ISBN 978-3-86971-287-1
Inhaltsverzeichnis 1
Leseprobe
Damals. Das Magazin für Geschichte: Kern- und Glanzstück des Buches aber sind die Übersetzungen von Texten neapolitanischer Autoren, welche die bemerkenswerte Vielfalt der Themen, Gattungen, Stilmittel und Tonlagen eindrucksvoll widerspiegeln und wiedergeben. (...) Ein Buch, das jede Reise nach Neapel und Umgebung unbedingt begleiten sollte.
Frankfurter Rundschau: Vielfältige Einsichten in eine pulsierende und politisch umkämpfte Stadt. (...) Ein vielfältiges Vergnügen ist dieser Band. Die Auswahl der Texte ist im besten Sinne bunt. Stilistisch geht es erfreulich locker zu.
Deutschlandfunk Büchermarkt: Auch in den Jahrhunderten nach der Antike galt Neapel als der Inbegriff von Schönheit - aber auch als ein Hort der Laster und Verderbtheit. Tobias Roth, gelehrsamer Kenner der Epoche, hat jetzt einen Band über die Literatur der Epoche vorgelegt. (...) Dass ausgerechnet die einzige [im Buch vertretene] Frau die höchsten Auflagen erreichte, ist eine schöne Pointe.
Abendzeitung München: Heiß ging es her im Neapel der Renaissance – nicht nur auf den Gassen, sondern auch in der Literatur. Tobias Roth ist auf Furioses gestoßen und hat dabei gleich noch eine rebellische Dichterin entdeckt. (...) Kundig und unterhaltsam.
Süddeutsche Zeitung: Wieder bietet Roth spannende Entdeckungen, (...) autobiografische Skizzen, kommentiert die Texte kenntnisreich, ordnet sie in die jeweilige Machtpolitik ein.
FAZ: Eine kenntnisreich komponierte Anthologie, die sich zum Stadtporträt fügt. (...) Roth bettet die Texte in ausführliche Kommentare und bestimmt die machtpolitischen und kulturgeschichtlichen Konstanten.

Welt der Renaissance: Neapel

von Tobias Roth

Neapel – zur Zeit der Renaissance eine der größten und bedeutendsten Städte der Welt. Erstmals erschließt Renaissance-Kenner Tobias Roth die reichen literarischen Schätze der Stadt am Vesuv, vom Liebesgedicht bis zum Herrscherlob, von der Novelle zur Schweinigelei, vom Gassenreport zum Bericht über Vulkanausbrüche. 

Hochturbulent und bunt ging es zu im Neapel der Renaissance. In der von französischen und spanischen Königen regierten Weltstadt sammelten sich Talente wie Boccaccio, Pontano, Masuccio, Sannazaro und Dichterinnen wie Laura Terracina. Gedichte, Novellen, Satiren entstanden, wurden geliebt, gelobt und mit Gold aufgewogen – oder verdammt und verboten. Schnell konnte man in der Gunst der Herrscher steigen – und schnell tief fallen: Giovanni Antonio Petrucci schrieb seine letzten, herzzerreißenden Gedichte im Kerker, kurz bevor er, sein Bruder und sein Vater hingerichtet wurden. 

Chroniken erzählen über Nöte und Wunder in den engen Gassen der Stadt, über Teppiche von Fischleibern nach einer Flut, über Mönche, die Kranke gesundlecken, über Pracht und Zerstörung in rascher Folge. Berichte über vulkanische Ausbrüche auf den phlegräischen Feldern zeugen vom Staunen über Naturgewalten und von tollkühner Neugier.

Zahlreiche Abbildungen aus der grandiosen Buchkunst der Zeit machen auch das Buch selbst zum Sterben schön.