Forschungsbericht druckenspanntes MIG | Untersuchung zur Umsetzbarkeit von druckentspanntem Isolierglas | ISBN 9783867913836

Forschungsbericht druckenspanntes MIG

Untersuchung zur Umsetzbarkeit von druckentspanntem Isolierglas

herausgegeben von ift Rosenheim GmbH
Buchcover Forschungsbericht druckenspanntes MIG  | EAN 9783867913836 | ISBN 3-86791-383-8 | ISBN 978-3-86791-383-6

Forschungsbericht druckenspanntes MIG

Untersuchung zur Umsetzbarkeit von druckentspanntem Isolierglas

herausgegeben von ift Rosenheim GmbH
Konventionelles Mehrscheiben-Isolierglas besteht aus mehreren planparallelen Glas-scheiben, die über ein Randverbundsystem miteinander verbunden sind. Die entstehen-den Scheibenzwischenräume (SZR) sind hermetisch abgeschlossen. Dies ist notwendig, um die Luftfeuchtigkeit in den SZR so gering wie möglich halten zu können und somit die Entstehung von Tauwasser sowie die Korrosion der aufgedampften metallischen low-e-Beschichtungen zu verhindern. Außerdem soll ein Entweichen des Füllgases vermieden werden.

Dieses Konstruktionsprinzip hat auch Nachteile: Es verhindert einen Druckausgleich zwi-schen dem SZR und der umgebenden Atmosphäre. Ändern sich der Luftdruck oder die Temperatur im SZR, so entsteht ein Druckunterschied zwischen dem SZR und der Atmo-sphäre. Die Glasscheiben bauchen sich ein oder aus und werden dabei Biegespannun-gen ausgesetzt. Der Randverbund wird auf Druck oder Zug belastet. Neben den mecha-nischen Belastungen kann ein Einbauchen der Scheiben auch dazu führen, dass im SZR eingebrachte bewegliche Systeme, wie z. B. Sonnenschutzsysteme, eingeklemmt und beschädigt werden.
Je größer der Scheibenzwischenraum, desto größer wird die Belastung auf Glas und Randverbund, wenn sich der Luftdruck oder die Temperatur im SZR ändern. Damit ist die Bautiefe von konventionellem Mehrscheiben-Isolierglas konstruktionsbedingt beschränkt. Würde ein Druckausgleich zwischen dem Scheibenzwischenraum und der Umgebung ermöglicht, so wären diese Beschränkungen aufgehoben.