Jahrbuch für kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften / Sexualität und Reproduktion zwischen individuellen Vorstellungen und gesellschaftlichen Normen
Auf der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994 wurden Sexualität, Reproduktion und Gesundheit erstmals mit den allgemeinen Menschenrechten verknüpft und sind seitdem unter dem Begriff der sexuellen und reproduktiven Rechte gefasst. Diese Rechte sind hierzulande, in Europa, in weiten Teilen der Welt eingeschränkt. Der Band beleuchtet u. a. die Themenfelder Sexualpädagogik, Schwangerschaft, Geburt, Abtreibung, Reproduktionstechnologien, sexuelle Identität und Orientierung aus einer kritischen, sozialwissenschaftlich orientierten Public-Health-Perspektive. Behandelt werden auch derzeit in Deutschland diskutierte Fragen wie der beschränkte Zugang zu Kontrazeptiva für Menschen mit niedrigem Einkommen, der Ausschluss nichtversicherter Migrantinnen von medizinischer Versorgung und Beratung, die aktuelle Debatte zum § 219a, Stillnormen oder die Bedeutung von sexuellen und reproduktiven Rechten für LGBTI-Personen.