Die Hoffnung von morgen
Ein Schreib- und Buchprojekt der Berufsbildenden Schulen Wesermarsch, Standort Elsfleth im Rahmen der 8. Berner Bücherwochen
herausgegeben von Alfred BüngenWelch ein Jahr – Berner Bücherwochen unter Corona-Bedingungen. Würde es überhaupt eine Möglichkeit geben, mit Schülern wie geplant zu schreiben? Waren die jungen Menschen überhaupt offen für ein solches Projekt unter dem Zeichen von Corona? Musste man vielleicht online schreiben?
Zum Glück ergab sich kurz vor den Sommerferien noch ein Loch in den Corona-Bestimmungen. Am 12. Juli 2021 weilte ich bei den Schülern der Fachschulklasse F2QM20.1 in den Räumlichkeiten in Elsfleth und konnte mit ihnen ein Einfüh-rungsgespräch in das Projekt durchführen. Junge Menschen, die den Erzieher*innen-Beruf anstreben, junge Menschen mit unterschiedlichsten Lebensläufen, aus unterschiedlichsten Kulturen. Fragen entstanden, Ängste. Können wir das überhaupt, schreiben? Ist es nicht peinlich zu schreiben für eine Öffentlichkeit? Doch viele Ängste verflogen rasch. Schon am Einführungstag begannen die jungen Autor*innen zu erzählen, Geschichten von ihnen selbst.
Am nächsten Tag dann Schreibtag in der Kulturmühle in Berne. Das Wetter war uns gnädig, so konnten wir am Schreibtag nicht nur die Innenräume des Kulturzentrums nutzen, die Schüler verteilten sich schon nach kurzer Zeit am Schreibtag über das ganze Gelände. In kleinen Gruppen suchten sie sich Schreibecken und schrieben zu einer der angebotenen Schreibstationen, die sich als Kapitel in diesem Buch wiederfinden. Motivieren musste man sie nicht, Fast alle kamen gleich ins Schreiben. Intensiv einzeln, häufig wurden die entstandenen Texte untereinander vorgelesen. Texte bewegten, bewegten sogar so intensiv, dass Trä-nen flossen, sich einige so intensiv in Geschichten vertief-ten, dass sie kaum noch schreiben konnten.
Ungläubige Blicke von Menschen, die an diesem Schreibtag das Gelände der Kulturmühle kreuzten. Junge Erwachsene, die überall saßen und schrieben und sprachen. Welch seltener Anblick. Ist Schreiben, öffentliches Schreiben schon so ungewohnt geworden?
Dann nach zwei Stunden ein erster Break. Wir trafen uns im Bühnenraum der Kulturmühle und lasen. Jeder Vorleser erhielt intensiven Beifall von den Mitschülern, Alle Texte, dies werden sie auch beim Lesen bemerken, von hoher Au-thentizität. Bewegende Momente, Sprachlosigkeit und auch befreiende Momente bei jedem Vorlesen.
Das ist Aufgabe von solchen Schreibprojekten, die Schüler zu ihrer Sprache führen, zu ihren Formen des Schreibens, zu ihren Inhalten. Denn sie haben sich und anderen, gleich ob Mitschülern oder Erwachsenen, viel zu sagen. Was für sie wichtige Momente im Leben waren, Freundschaften, Miss-trauen, Liebe und Vertrauen. Sie geben uns Einblicke in ihre Sicht der Welt, in Zukunftshoffnungen und -ängste, ihre Lebenswirklichkeiten.
Und welch poetische Sprache, welche literarischen Schreib-weisen sie aus sich heraus entwickeln können, ohne Anlei-tung, Man spricht miteinander und mit einem Mal fließt es aus ihnen heraus.
Das alles sind Texte, die an einem einzigen Vormittag entstanden sind, unterbrochen sogar noch durch das Gespräch über die Texte. Noch mehr Texte entstanden, einige waren den Autoren zu persönlich , sollte nicht den Weg ins Buch finden oder den Weg ins Buch ohne Namen finden.
Am Ende des Schreibtages stand fest, auch wenn es nicht so geplant war: Diese Texte haben ein eigenes Buch verdient, sollen nicht untergehen in einem anderen Buch, das andere junge Menschen in ganz anderen Lebenszusammenhängen mit ganz anderen Lebenszielen schrieben.
Danke allen jungen Schreibenden, danke ihnen für ihre Offenheit, für viele Gespräche, für das Titelbild und und und. Wieder einmal durfte ich viel lernen über das, wie man die Welt sehen kann, wie man in diesen schwierigen Monaten und Wochen in Corona nach vorne blicken kann, wie man Zuversicht entwickeln kann. Bewahrt euch eure Offenheit in den Berufsfeldern des Erziehungswesens, in die ihr nun bald eintreten werdet. Begegnet dort den jungen Menschen mit der Offenheit, mit der ihr mir und den Menschen, die dieses Buch lesen, begegnet seid.
Der Dank gilt zudem den beteiligten Lehrkräften für ihre Unterstützung und natürlich dem Organisator der Berner Bücherwochen, Reinhard Rakow.
Zum Glück ergab sich kurz vor den Sommerferien noch ein Loch in den Corona-Bestimmungen. Am 12. Juli 2021 weilte ich bei den Schülern der Fachschulklasse F2QM20.1 in den Räumlichkeiten in Elsfleth und konnte mit ihnen ein Einfüh-rungsgespräch in das Projekt durchführen. Junge Menschen, die den Erzieher*innen-Beruf anstreben, junge Menschen mit unterschiedlichsten Lebensläufen, aus unterschiedlichsten Kulturen. Fragen entstanden, Ängste. Können wir das überhaupt, schreiben? Ist es nicht peinlich zu schreiben für eine Öffentlichkeit? Doch viele Ängste verflogen rasch. Schon am Einführungstag begannen die jungen Autor*innen zu erzählen, Geschichten von ihnen selbst.
Am nächsten Tag dann Schreibtag in der Kulturmühle in Berne. Das Wetter war uns gnädig, so konnten wir am Schreibtag nicht nur die Innenräume des Kulturzentrums nutzen, die Schüler verteilten sich schon nach kurzer Zeit am Schreibtag über das ganze Gelände. In kleinen Gruppen suchten sie sich Schreibecken und schrieben zu einer der angebotenen Schreibstationen, die sich als Kapitel in diesem Buch wiederfinden. Motivieren musste man sie nicht, Fast alle kamen gleich ins Schreiben. Intensiv einzeln, häufig wurden die entstandenen Texte untereinander vorgelesen. Texte bewegten, bewegten sogar so intensiv, dass Trä-nen flossen, sich einige so intensiv in Geschichten vertief-ten, dass sie kaum noch schreiben konnten.
Ungläubige Blicke von Menschen, die an diesem Schreibtag das Gelände der Kulturmühle kreuzten. Junge Erwachsene, die überall saßen und schrieben und sprachen. Welch seltener Anblick. Ist Schreiben, öffentliches Schreiben schon so ungewohnt geworden?
Dann nach zwei Stunden ein erster Break. Wir trafen uns im Bühnenraum der Kulturmühle und lasen. Jeder Vorleser erhielt intensiven Beifall von den Mitschülern, Alle Texte, dies werden sie auch beim Lesen bemerken, von hoher Au-thentizität. Bewegende Momente, Sprachlosigkeit und auch befreiende Momente bei jedem Vorlesen.
Das ist Aufgabe von solchen Schreibprojekten, die Schüler zu ihrer Sprache führen, zu ihren Formen des Schreibens, zu ihren Inhalten. Denn sie haben sich und anderen, gleich ob Mitschülern oder Erwachsenen, viel zu sagen. Was für sie wichtige Momente im Leben waren, Freundschaften, Miss-trauen, Liebe und Vertrauen. Sie geben uns Einblicke in ihre Sicht der Welt, in Zukunftshoffnungen und -ängste, ihre Lebenswirklichkeiten.
Und welch poetische Sprache, welche literarischen Schreib-weisen sie aus sich heraus entwickeln können, ohne Anlei-tung, Man spricht miteinander und mit einem Mal fließt es aus ihnen heraus.
Das alles sind Texte, die an einem einzigen Vormittag entstanden sind, unterbrochen sogar noch durch das Gespräch über die Texte. Noch mehr Texte entstanden, einige waren den Autoren zu persönlich , sollte nicht den Weg ins Buch finden oder den Weg ins Buch ohne Namen finden.
Am Ende des Schreibtages stand fest, auch wenn es nicht so geplant war: Diese Texte haben ein eigenes Buch verdient, sollen nicht untergehen in einem anderen Buch, das andere junge Menschen in ganz anderen Lebenszusammenhängen mit ganz anderen Lebenszielen schrieben.
Danke allen jungen Schreibenden, danke ihnen für ihre Offenheit, für viele Gespräche, für das Titelbild und und und. Wieder einmal durfte ich viel lernen über das, wie man die Welt sehen kann, wie man in diesen schwierigen Monaten und Wochen in Corona nach vorne blicken kann, wie man Zuversicht entwickeln kann. Bewahrt euch eure Offenheit in den Berufsfeldern des Erziehungswesens, in die ihr nun bald eintreten werdet. Begegnet dort den jungen Menschen mit der Offenheit, mit der ihr mir und den Menschen, die dieses Buch lesen, begegnet seid.
Der Dank gilt zudem den beteiligten Lehrkräften für ihre Unterstützung und natürlich dem Organisator der Berner Bücherwochen, Reinhard Rakow.