Klein und noch unbedeutend war die seit Ende des 16. Jahrhunderts bekannte Grube Himmelsfürst auf Erbisdorfer Flur. Doch nach anhaltenden Reicherzanbrüchen um 1750 entwickelte sie sich zu einem der bedeutendensten Bergwerke in der Bergbaugeschichte Sachsens.
Matthias Dietrich, profunder Kenner der Lokalhistorie, und der Leiter des Bergbaumuseums „Huthaus Einigkeit“ Brand-Erbisdorf Thomas Maruschke interessieren sich seit ihrer Jugend für den historischen Silberbergbau. In diesem Buch präsentieren sie die Grubengeschichte im Licht neuer Erkenntnisse, basierend auf jahrelanger Archivarbeit, und mit über 100 bisher teils unveröffentlichten Fotos. Die Aufnahmen stammen aus den Beständen des Bergbaumuseums oder entstanden neu auf Exkursionen in die Grube. Der Leser erfährt spannende Details vom Besuch des Kurfürsten 1792 oder zur Geschichte der Knappschaftsfahne von 1854. Er nimmt Einblick in den beschwerlichen Alltag der Bergleute und erfährt von geologischen und mineralogischen Besonderheiten der Grube, in der immerhin vier neue Mineralien entdeckt wurden, darunter Argyrodit. Das darin verborgene und von Clemens Winkler als neues Element gefundene Germanium machte die Grube berühmt.
Von der 1913 stillgelegten, einst reichsten Silbergrube Sachsens kündet heute noch der Ortsteil Himmelsfürst mit einer großen Anzahl bauhistorischer Gebäude. Der Leser begibt sich mit den Autoren auf eine spannende Spurensuche in Wort und Bild.
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