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Diese geschichtswissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Machtausübung des Deutschen Reiches in seiner Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Zentrale Leitfragen sind: Wie konkretisiert sich der abstrakte Begriff „Macht“ im Bereich der Kolonialpolitik? Wie ist es der Minderheit der Kolonisatoren gelungen, Macht über die Vielzahl der zu Kolonisierenden zu gewinnen? Es wird untersucht, inwiefern im Zuge der Herrschaftsetablierung in Deutsch-Südwestafrika den Kolonialisten spezifische Chancen zufielen, die es ermöglichten, Macht zu etablieren und auszudehnen. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Zeit zwischen 1894 und 1904, da erst mit dem Regierungsantritt Leutweins von einem Beginn der Herrschaftsausübung gesprochen werden kann. Als Quellenmaterial liegen dieser Arbeit u. a. Memoirenliteratur, biographisch gefärbte Siedlerromane und Zeitungsartikel zugrunde.