Der Band ist insgesamt lesenswert und geht auf vielfältige Aspekte der sich ausprägenden Elternschaft zwischen Schwangerschaft und Alltagshandeln ein, ebenso auf institutionelle „Hilfen“ und das Professionsverständnis der in der Kinder- und Jugendhilfe Tätigen. Er ist besonders für Seminare im Rahmen des Studiums der Sozialen Arbeit als Grundlagentext zur Erfassung der Lebenslage von (jungen) Familien heute zu empfehlen.
socialnet. de, 15.03.2016
Die Autorin der vorliegenden Studie widmet sich in Abgrenzung zu den medial-politischen Aufrufen und Schuldzuweisungen der Perspektive der Eltern. Wie gestalten Mütter und Väter ihre Verantwortung in Abhängigkeit von derzeitigen Anforderungen und spezifischen Kontexten? Wer führt die Sorgearbeit wie aus und welchen Einfluss hat dies auf die Definition von Verantwortung? Die Interviews mit Eltern aus Deutschland, Österreich und Schweiz liefern einen Beitrag sowohl zur erziehungs-, als auch genderwissenschaftlichen Familienforschung.
impulse für Gesundheitsförderung 06/2014
Forschende und Lehrende der Gender-, Kindheits-, Familien- und Elternschaftsforschung, AkteurInnen der Familien- und Elternbildung und der Familienpolitik
Die Verantwortung, die Eltern für die positive Entwicklung ihres Kindes zugewiesen wird, nimmt stetig zu. Elternverantwortung erscheint in Alltag, Politik und Medien einerseits wichtig und selbstverständlich – andererseits jedoch beständig gefährdet. Fälle von Kindesvernachlässigung werden zum Anlass, um Elternverantwortung als Anforderungsnorm zu zementieren. In Abgrenzung zu medial-politischen Aufrufen und Schuldzuweisungen fragt Rhea Seeaus danach, wie Eltern selbst ihre Verantwortung ausgestalten und welche normativen Anrufungen sie dabei erfahren.