Anne Ganzert, [rezens.tfm], 15.05.2018: Die Stärken des Buchs liegen genau hier: in den Überlappungen oder Schnitt(bild)stellen, den Zwischenräumen, die Katja Glaser mit großer Aufmerksamkeit fürs Detail und scharfer medientheoretischer Kontextualisierung ausarbeitet und für LeserInnen und zukünftig Forschende fruchtbar macht.
Wie gestalten und (ver-)formen sich Praktiken und Ästhetiken der Street Art in Verbindung mit digital vernetzten Medien? Neue Medien(-technologien) wie Smartphones, Apps, digitale Karten und Social Networks spielen im Kontext der Street Art eine zentrale Rolle. Katja Glaser greift aktuelle Tendenzen auf, spürt Akteuren nach und entfaltet die Welt der Street Art als soziotechnischen Aushandlungsprozess. So erweitert die medienwissenschaftliche Studie die aktuelle Street-Art-Forschung um Themen der Netzpolitik, der Medienästhetik und der Navigation einerseits und lenkt andererseits den Fokus auf digitale Archivierung und Kunstgeschichte.