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Besprochen in: Impu! se, 2 (2013)
Jos Schnurer, www.socialnet.de, 02.07.2013: Die zu verschiedenen Forschungs- und Publikationsanlässen verfassten differenzierten Beiträge [...], gewinnen ihre (aktuelle) Bedeutsamkeit (auch) deshalb, weil der Autor anstelle der traditionellen Analytik, nämlich einen systematischen Vergleich mit und innerhalb der wissenschaftlichen Disziplinen vorzunehmen, einen Vergleich mit anderen Funktionssystemen unternimmt und dadurch einen neuen Blick auf die soziologische Theorie der funktionalen Differenzierung gewinnt.
Die Leitfrage dieser nun in Neuauflage erscheinenden soziologischen Analysen von Wissenschaft, Universität, Professionen richtet sich auf die Entstehung der modernen Form dieser Funktionsbereiche:- die disziplinär differenzierte Wissenschaft und die zugehörigen Erfindungen Publikation, Spezialisierung und Gemeinschaftsbindung;- die wissenschaftliche Universität des 19. Jahrhunderts, die Forschungsuniversität ist und dies als kulturelle Matrix allen universitären Geschehens einzurichten versucht;- professionelle Handlungssysteme in Recht, Medizin, Religion und Schulerziehung, die die Bearbeitung der Lebensführungsprobleme eines inklusiv erweiterten Publikums mittels professioneller Spezialisierungen auf Ungewissheit organisieren.