Mehrnamigkeit und der deutsch-slowakische Sprachkontakt von Marek Ľupták | Sprachpragmatische und sozioonomastische Studien zur Toponymie der Umgebung von Kremnica (Kremnitz) | ISBN 9783830090441

Mehrnamigkeit und der deutsch-slowakische Sprachkontakt

Sprachpragmatische und sozioonomastische Studien zur Toponymie der Umgebung von Kremnica (Kremnitz)

von Marek Ľupták
Buchcover Mehrnamigkeit und der deutsch-slowakische Sprachkontakt | Marek Ľupták | EAN 9783830090441 | ISBN 3-8300-9044-7 | ISBN 978-3-8300-9044-1

Mehrnamigkeit und der deutsch-slowakische Sprachkontakt

Sprachpragmatische und sozioonomastische Studien zur Toponymie der Umgebung von Kremnica (Kremnitz)

von Marek Ľupták
„Dass Eigennamen eine Art Faszination bedeuten, kann jeder, der eine Fremdsprache studiert, bestätigen. […] Ähnlich wird das menschliche Gehirn zum Nachdenken angeregt, wenn man auf einer Landstraße im Auto unterwegs die Ortstafeln wahrnimmt. Die Anziehungskraft von Ortsnamen kann intensiver werden, wenn man durch einen Landstreifen zieht, in dem eine verschiedensprachige Mehrnamigkeit auf Grund der Siedlungsgeschichte vorkommt und in den Ortsnamen versteckt ist.“ schreibt der Autor in dem Vorwort zu seinem Buch über die verschiedensprachige Mehrnamigkeit, die eigentlich aus der historischen Mehrsprachigkeit des Untersuchungsgebiets resultiert.
Der Autor ist dem deutsch-slowakischen Sprachkontakt in der Toponymie der Mittelslowakei auf der Spur. Die Teile über die Namendeutung sind wie ein Krimi, denn bei der Namendeutung und -etymologie muss der Autor auf historische Belege zurückgreifen. Auf dieser Grundlage wird die Benennungsmotivation der Toponyme rekonstruiert, die tief im historischen deutsch-slowakischen Sprachkontakt verwurzelt ist.
Über die Versuche zur Namendeutung hinaus bietet die Veröffentlichung auf der Grundlage empirisch orientierter Forschungen einen Einblick, wie mit mehrsprachigen Toponymen aus einem historisch sprachlich gemischten Gebiet im schriftlichen, aber auch mündlichen Diskurs umgegangen wird. Der Autor beschreibt nicht nur die verschiedensprachige Mehrnamigkeit im jeweiligen Kontext, sondern klassifiziert sie auch und bietet Lösungen an, wie standardisierte sowie historische mehrsprachige Toponyme im schriftlichen und mündlichen Verkehr verwendet werden können.
Im Buch wird zudem erläutert, wie Menschen in verschiedenen sozialen Gruppen ihren individuellen onymischen Kommunikationskontext schaffen, um in einer mehrsprachigen Umgebung agieren zu können. Wertvoll ist die Anwendung interdisziplinärer Ansätze des Autors an der Schnittstelle der Toponomastik, Namenpragmatik und des funktionalen translatorischen Handelns.