Schriften zur Optik (Kepler)
Das Studium des Problems der astronomischen Refraktion führte Johannes Kepler zur Formulierung der Grundgedanken der geometrischen Optik. Es gelang ihm, den Zusammenhang zwischen der Beleuchtung einer Fläche und der Distanz von der Lichtquelle zu bestimmen.
Theoretisch erarbeitete er das Prinzip des Fernrohrs (Keplersches Fernrohr) und berechnete einige seiner Parameter. Auf die Entwicklung der Optik übten auch seine Auffassungen über die Augen- und Netzhautfunktion einen nicht geringen Einfluss aus.
Seine Erkenntnisse aus dem Gebiet der Optik veröffentlichte er insbesondere in „Ad Vittelionem Paralipomena“(1604) und „Dioptrice“(1611), die hiermit in der deutschen Übersetzung von F. Plehn wieder vorliegen.
Um das Wirken Keplers auf dem Gebiet der Optik vollständiger darzustellen, wurde seine „Dissertatio“ von 1610 in der Übersetzung von F. Hammer mit aufgenommen.
Ergänzt und erläutert werden die Texte durch eingehende Kommentare und ausführliche historische Analysen von Rolf Riekher, dem international renommierten Kenner der Geschichte der Optik.