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Strafe zu Hause
Die elektronische Fußfessel
von Gabriele Kawamura-Reindl, herausgegeben von Richard ReindlFreiheitsentzug zu vermeiden, ihn so weit wie möglich zurückzudrängen oder zumindest seine schädlichen Wirkungen zu minimieren, ist eine der vornehmsten Aufgaben praktischer (kritischer) Kriminalpolitik. Keine Überraschung also, wenn hohe Aufmerksamkeit einer Methode zuteil wird, die die schädlichen Wirkungen des Freiheitsentzuges vermeidet und dabei noch Kosten spart - also eine Art Wundermittel darstellt: Strafe ohne Risiken und Nebenwirkungen - der elektronisch überwachte Hausarrest.
Nachdem er seit 15 Jahren in den USA praktiziert und seit einigen Jahren auch in Europa erprobt wird, steht seine Anwendung in Deutschland auf dem Plan: Im Juni 1997 beschloss die Justizministerkonferenz, in Berlin und Hamburg einen zeitlich begrenzten Modellversuch zuzulassen. Bei der Anfang 1998 beim Bundesminister der Justiz eingesetzten Kommission zu Reform des strafrechtlichen Sanktionensystems steht der elektronisch überwachte Hausarrest ebenfalls auf der Tagesordnung.
Was es mit diesem „Wundermittel“ auf sich hat, ob es als neuer Hoffnungsträger der Kriminalpolitik gefeiert werden kann, das mehr Humanität und Rationalität in den Umgang mit straffällig gewordenen Menschen bringt, ob der elektronisch überwachte Hausarrest als kostengünstigere Variante des Einsperrens deklariert werden muss oder ob es sich dabei gar um eine restriktive Mogelpackung handelt, diesen Fragen geht dieser Band nach.
Nachdem er seit 15 Jahren in den USA praktiziert und seit einigen Jahren auch in Europa erprobt wird, steht seine Anwendung in Deutschland auf dem Plan: Im Juni 1997 beschloss die Justizministerkonferenz, in Berlin und Hamburg einen zeitlich begrenzten Modellversuch zuzulassen. Bei der Anfang 1998 beim Bundesminister der Justiz eingesetzten Kommission zu Reform des strafrechtlichen Sanktionensystems steht der elektronisch überwachte Hausarrest ebenfalls auf der Tagesordnung.
Was es mit diesem „Wundermittel“ auf sich hat, ob es als neuer Hoffnungsträger der Kriminalpolitik gefeiert werden kann, das mehr Humanität und Rationalität in den Umgang mit straffällig gewordenen Menschen bringt, ob der elektronisch überwachte Hausarrest als kostengünstigere Variante des Einsperrens deklariert werden muss oder ob es sich dabei gar um eine restriktive Mogelpackung handelt, diesen Fragen geht dieser Band nach.